SZ +
Merken

„Lasst mich nicht allein!“

Wussten Sie schon, dass die Redewendung „Dieser Kelch geht an mir vorüber“ auf Jesus zurückgeht? Kurz vor dem Passafest, dem heutigen Osterfest, hatte sich die Lage zwischen Jesus und den führenden jüdischen Priestern und Schriftgelehrten dramatisch zugespitzt.

Teilen
Folgen

Wussten Sie schon, dass die Redewendung „Dieser Kelch geht an mir vorüber“ auf Jesus zurückgeht? Kurz vor dem Passafest, dem heutigen Osterfest, hatte sich die Lage zwischen Jesus und den führenden jüdischen Priestern und Schriftgelehrten dramatisch zugespitzt. Jesus musste mit dem Schlimmsten rechnen: Verhaftung und Verurteilung wegen Gotteslästerung. Wie würde es weiter gehen?

In seiner Ungewissheit sucht Jesus die Stille. Er geht mit seinen Freunden in den Garten Gethsemane. Drei von ihnen vertraut er sich besonders an. In seiner Angst bittet er sie: „Lasst mich nicht allein! Ich bin mit meiner Kraft am Ende. Auf mir liegt eine schwere Last. Bleibt hier, wacht mit mir und helft mir beten.“

Dann geht er ein Stück beiseite und redet allein mit Gott im Gebet: „Vater, wenn es möglich ist, dann lass diesen Leidenskelch an mir vorüber gehen. Gibt es nicht noch einen anderen Weg? Doch du allein weißt, was richtig ist. Nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“ Nach einer Weile geht er zu seinen drei Freunden. Sie schlafen.

Jesus betet weiter. Wieder und wieder schüttet er vor Gott sein Herz aus. Und allmählich wird es ihm zur Gewissheit: Ja, ich muss leiden und stellvertretend die Strafe für alle Schuld dieser Welt auf mich nehmen. Nur so kann es wieder gut werden zwischen Gott und den Menschen. Jesus hat den Kelch des Leidens bis auf den Grund ausgetrunken, damit er an uns vorübergehen kann. Wer vertrauensvoll auf Jesus schaut, der bekommt Vergebung und Frieden mit Gott. Karsten Klipphahn