SZ +
Merken

Laubenknacker unterwegs

Erst diese Woche sind zwei Männer wegen Einbrüchen in Lauben verurteilt worden. Schon gibt es den nächsten Fall.

Von Elke Görlitz
 2 Min.
Teilen
Folgen
Mit einem sogenannten Kuhfuß wie auf diesem Foto war offenbar versucht worden, da Tor zu einer Gartenparzelle auszuhebeln.
Mit einem sogenannten Kuhfuß wie auf diesem Foto war offenbar versucht worden, da Tor zu einer Gartenparzelle auszuhebeln. © kairospress

Waldheim. Das schöne Wetter zieht offenbar nicht nur Kleingärtner in ihre Parzellen, sondern auch Diebe an. Olaf Hölzel, der einen Garten in der Anlage am Waldheimer Pfaffenberg hat, bemerkte vor einigen Tagen, dass er ungebetenen Besuch hatte. „Beim näheren Hinschauen sah ich, dass Muttern vom Tor abgeschraubt waren und von unten wahrscheinlich mit einem Kuhfuß versucht worden war, das Tor auszuhebeln“, berichtet er.

Er glaubt, dass jemand im Garten gewesen ist, dann aber möglicherweise aufgeschreckt durch den Bewegungsmelder, der Licht und eine Sirene in Gang setzt, flüchtete. Auf jeden Fall will Olaf Hölzel Anzeige erstatten, auch wenn außer dem Schaden am Tor kein weiterer auf den ersten Blick bemerkt wurde. „Unten wurde das Tor wieder eingehängt, oben gelang das nicht“, so Hölzel.

Nachdem vor zwei Jahren am Pfaffenberg durch Einbrüche in Werkzeugschuppen erheblicher Schaden entstanden sei, hätten viele Gärtner aufgerüstet, sagt Olaf Hölzel. Mit Bewegungsmeldern und Kameras seien die Gärten gesichert worden. „Wir geben auch mehr Acht, kümmern uns, wenn Fremde in der Anlage gesehen werden“, sagt er.

Erst diese Woche waren ein 20-jähriger und ein 22-jähriger Waldheimer vom Schöffengericht in Döbeln wegen Einbruchs und Sachbeschädigung verurteilt worden. Eingestiegen waren sie vor zwei Jahren in Lauben der Waldheimer Gartengruppe Richzenhain, wo sie allerhand Schaden anrichteten und Bier stahlen. Verurteilt wurden die Männer, die zur Tatzeit so betrunken waren, dass sie sich an nichts erinnern konnten, zu Geldstrafen von 750 Euro. Nicht nachgewiesen werden konnte ihnen, dass sie auch ein Trampolin und eine Laube anzündeten. „Solche milde Strafen haben leider keine abschreckende Wirkung“, sagt Olaf Hölzel. Er hofft nun, dass die an der Laube angebrachte Kamera den Täter erfasst hat. Dann hätte seine Anzeige mehr Aussicht auf Erfolg.

Mehr lokale Nachrichten unter:

www.sächsische.de/doebeln