Dresden. Die Algenbildung in den sächsischen Gewässern hat in diesem Jahr früher als sonst begonnen. Fast alle Badegewässer befänden sich jedoch in gutem Zustand, teilte das sächsische Sozialministerium am Freitag in Dresden mit. Die Gesundheitsämter im Freistaat überwachten regelmäßig die Wasserqualität.
Grund für die verfrühte Algenbildung sei die lang anhaltende Hitze und zu wenig Niederschlag. Daher setzte bereits jetzt die so genannte Wasserblüte ein, die sonst erst im August beginnt. Ungefährlich sei die Algenbildung so lange, wie die Sichttiefe mindestens einen Meter beträgt und es sich um Grünalgen handelt, teilte das Ministerium weiterhin mit.
Liege die Sicht darunter und treten Blaualgen auf, raten die Gesundheitsämter vom Baden ab oder sprechen ein Verbot aus. Hintergrund seien mögliche Hauterkrankungen und Verdauungsstörungen durch Blaualgentoxine.
Vom Baden müsse deshalb bereits in der Talsperre Quitzdorf, im Waldsee Deutschbaselitz, dem Brettmühlenteich Dobra sowie den Moritzburger Teichen abgeraten werden. In den Talsperren im Vogtland (Pirk und Pöhl) sowie in der Talsperre Bautzen beginne das Algenwachstum gerade.
Von bester Qualität sind hingegen noch die Tagebaurestseen um Leipzig wie Cospuden, Kulkwitz und Naunhof oder die Lausitzer Gewässer wie Knappensee, Silbersee, Olbersdorf und Olba.
32 Gewässer in Sachsen sind auf Grund ihrer regionalen Bedeutung für das Badegewässer-Untersuchungsprogramm der EU ausgewählt. Diese Gewässer werden in der Regel 14-tägig auf ihre Qualität untersucht. (dpa/SZ)
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