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Lautes Servus zum Abschied

Freital. Zum Ende des Schuljahrs kommt das endgültige Aus für das Zauckeroder Gymnasium, dann ziehen die letzten Schüler um nach Deuben.

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Von Stefan Brieger

Zum Abschied gibt's ein lautes Servus: Nicht still und heimlich, sondern mit einer großen Party wollen heutige und ehemalige Schüler des Zauckeroder Gymnasiums am 14. Juni ihre „Penne“ in den unfreiwilligen Ruhestand verabschieden. Drei Jahre nach der Übernahme der Schule durch den größeren Bruder vom Kreisgymnasium aus Deuben schließt sich so das letzte Kapitel jener Einrichtung, die einmal den Namen „Manfred-von-Ardenne“ trug.

Während Schüler, Lehrer und Lehrmittel danach in Deuben untergebracht werden, ist die Zukunft des Gebäudes völlig unklar. Derzeitiger Eigentümer ist zwar der Landkreis, doch dort will man den Plattenbau nicht mehr. „Eine weitere Nutzung durch uns ist nicht vorgesehen“, erklärt Sachgebietsleiter Jörg Heyne. Schließlich werde die Schule ab Sommer nicht mehr als solche genutzt. „Wir verhandeln aber gerade mit der Diakonie“, erklärt er. Diese nutze bereits jetzt einen Teil des Schulgebäudes als Ausweich-Kindergarten. „Eventuell kann dieser Vertrag verlängert werden“, sagt Heyne.

Erster Ansprechpartner für das Gebäude auf der Ringstraße 2 ist allerdings die Stadt Freital: Sie hat eine Option für die weitere Nutzung. Im Rathaus scheint das jedoch niemanden zu kümmern. „Das hat Zeit. Wir geben dazu keine Auskünfte“, heißt es aus dem Büro von Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU). Leicht verstimmt klingt diese Antwort, und generell scheint man beim Thema Gymnasium den Finger in eine offene Wunde Freitals zu legen. Denn die einst geplante und gewünschte Übernahme der Deubener Einrichtung durch die Stadt ist zunächst gescheitert.

Beim Thema Turnhallenbau scheinen die größten Probleme aber beseitigt. Vorigen Monat hatte der Freitaler Stadtrat beschlossen, dem Landkreis dafür fast eine Million Euro zu leihen, von denen 115 000 nicht einmal zurückgezahlt werden müssen. Die Beschenkten freuen sich darüber natürlich: „Unser gemeinsames Ziel war ja, die Bedingungen am Gymnasium zu verbessern. Und dem sind wir näher gekommen“, sagt Heyne. Der Kooperationsvertrag zum Hallenneubau sei bereits unterzeichnet. „Jetzt warten wir nur noch auf den Fördermittelbescheid des Regierungspräsidiums.“