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Lebensgut liefert jetzt Öko-Waren als Abo

Als Ellen Kretschmer vor zwei Jahren damit begann, ehrenamtlich beim Packen der „Gemüse-Abo-Kiste“ zu helfen, verzeichnete das Lebensgut Pommritz 30 Kunden. Mittlerweile hat sich diese Zahl verdoppelt....

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Von Kerstin Fiedler

Als Ellen Kretschmer vor zwei Jahren damit begann, ehrenamtlich beim Packen der „Gemüse-Abo-Kiste“ zu helfen, verzeichnete das Lebensgut Pommritz 30 Kunden. Mittlerweile hat sich diese Zahl verdoppelt. „Jetzt hoffen wir mit unserer Kunden-werben-Kunden-Aktion auf weiteren Zuwachs“, sagt Ellen Kretschmer. Für jeden neuen Abonnenten gibt es ein Dinkel-Kissen. Gefahren wird in Orte des Kreises Bautzen, des Niederschlesischen Oberlausitzkreises, nach Görlitz und in den Kreis Löbau-Zittau.

Bei dem vom Verein Neue Lebensformen im Lebensgut Pommritz initiierten Service wird aller 14 Tage eine Gemüsekiste ins Haus geliefert. Dabei gibt es große und kleine Sortimente, mit oder ohne Kartoffeln. Allerdings ist ein Umsatz von 11,20 Euro plus der anteiligen Lieferkosten von 1,80 Euro Pflicht. „Die meisten Leute bestellen aber viel mehr. Wir haben Kunden, die für über 30 Euro bestellen“, weiß Ellen Kretschmer. In Obergurig gebe es zum Beispiel einen Ernährungsberater, der jedes Mal 30 Brote ordert und dann weiterverkauft. „Im Oberland werden wir schon als rollender Bioladen angesehen“, freut sich die Mutter zweier Kinder.

Neben den Gemüse- und Obstsorten der Saison gibt es auch Mehl und Korn, Käse, Brot und Brötchen, Nudelprodukte, Aufstriche, Honig, Salatzutaten. Die meisten Produkte stammen von regionalen Anbietern. „Wir arbeiten gut mit den Bio-Erzeugern zusammen und tauschen auch Produkte aus“, sagt Ellen Kretschmer. So kommt Gewächshaus- und Feingemüse noch vom Gärtnerhof Kronförstchen, Eier vom Lindenhof in Pfaffendorf (NOL), aus Taubenheim von der Gärtnerei Sroveleit werden vor allem Gurken geliefert. Milch- und Käseerzeugnisse liefert die Ökolandbau Pommritz GbR. Außerdem produziert das Lebensgut ja selbst Obst, Gemüse und Eier. Die Äpfel werden in Lichtenberg zu Saft gepresst. Nur im Winter kaufen die Pommritzer Gemüse im Bio-Großhandel dazu.

Von Mittwoch bis Freitag sind Monika Dechau und Ellen Kretschmer aller zwei Wochen unterwegs. Frau Dechau verdient sich zu ihrem Arbeitslosengeld damit etwas dazu. Ellen Kretschmer hofft, dass für sie einmal eine halbe Stelle dabei rausspringt. Beim Arbeitsamt ist dafür Einarbeitungsgeld beantragt. „Ich habe in den vergangenen Jahren meine zwei Kinder betreut. Nun wird die Jüngste drei, und ich könnte etwas Geld verdienen“, sagt sie. Vorher möchte sie noch einen Computerkurs machen.

Interessenten wenden sich an Ellen Kretschmer oder Monika Dechau, (035939) 8 07 73.