Von Jan Lange
Das Interesse am Schreiben hat Klaus-Rüdiger Komm vom Vater geerbt. Ulrich Komm war Schriftsteller, verfasste Jagdgeschichten und historische Seekriegsromane. Für Letztere musste er viele historische Quellen studieren, denn die Romane wurden vor dem Erscheinen von Historikern begutachtet, ob sie Hand und Fuß hatten.
So begann sich auch Klaus-Rüdiger Komm für Geschichte zu interessieren. Den beruflichen Weg seines Vaters schlug er aber nicht ein, er wurde Berufsschullehrer. Die Geschichte blieb aber bis heute ein Hobby des gebürtigen Brandenburgers. Dieser Leidenschaft kann er nun mehr Zeit widmen, der Gemeinderat ernannte ihn zum neuen Ortschronisten von Mittelherwigsdorf. „Ich bin nur für den Ortsteil Mittelherwigsdorf zuständig“, erklärt Komm. Sämtliche aktuellen Ereignisse hält er nun in der Ortschronik fest. „Ich bitte alle Bürger, Unternehmen, Institutionen und Vereine des Ortes, mich zu informieren, wenn es etwas gibt, das in der Chronik erscheinen soll“, sagt Klaus-Rüdiger Komm, der seit 1989 in Mittelherwigsdorf zu Hause ist. Ein Mittelherwigsdorfer übergab ihm schon eine alte Chronik von Oberherwigsdorf aus der Zeit von 1959 bis 1969. „Die kommt später zu den anderen Chroniken im Gemeindeamt“, sagt der Ortschronist. Unterstützung mit Fotos und Dokumenten erhofft sich der 58-Jährige auch bei den anstehenden Jubiläen in der Gemeinde. Im Blick hat er dabei bereits das 700-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung von Mittel- und Oberherwigsdorf. Dieses Ereignis wird 2012 gefeiert. Zurzeit ist Klaus-Rüdiger Komm dabei, eine Artikelserie über das Sandbüschel zu schreiben, das 2009 auf 50Jahre zurückblicken kann. Um sich der Arbeit als Ortschronist richtig widmen zu können, will Klaus-Rüdiger Komm noch in diesem Monat seine Funktion als Schriftführer der Schützengesellschaft Zittau abgeben.