Lehrerausbildung in Görlitz rückt näher

Die Idee des Ministerpräsidenten wird langsam greifbarer. „Wir wollen Lehrer auch in den Regionen ausbilden“, sagte Michael Kretschmer vor ein paar Wochen am Rande einer Veranstaltung in Görlitz. Und weiter: „Vielleicht schaffen wir das in Zwickau und Görlitz, denn in diesen Regionen fehlen die meisten Lehrer.“
Jetzt gab es das Auftaktgespräch zwischen der Hochschule Zittau/Görlitz, einer sächsischen Universität und dem Kultusministerium. Darüber informiert Friedrich Albrecht. Der frühere Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz hat selbst an dem Gespräch teilgenommen. Welche Uni im Boot ist, will er momentan noch nicht sagen: „Bisher sind das ja nur interne Vorgespräche.“ Doch Albrecht bezeichnet das erste Treffen als „sehr konstruktiven Austausch“. Die Beteiligten hätten besprochen, wie man die Lehrerausbildung über ein Kooperationsmodell in die Fläche bekommt.
Entwurf soll spätestens Mitte Mai fertig sein
Dabei sei eine erste Skizze für die Kooperation diskutiert worden. Uni und Hochschule wurden aufgefordert, diese Skizze weiter in Richtung einer Konzeption auszuarbeiten: „Bis Ende April - oder spätestens Mitte Mai - soll der Entwurf einer Konzeption fertig sein.“ Dann werde es das nächste Treffen geben. Allen Beteiligten sei bewusst, dass es ein guter Ansatzpunkt ist: „Der Bedarf ist auf jeden Fall da.“ Wann die Lehrerausbildung tatsächlich starten kann, ist derzeit aber noch nicht abzusehen.
Kretschmers Hoffnung heißt: Wer abseits der Großstädte ausgebildet wird, der ist hinterher vielleicht eher bereit, dort auch zu arbeiten. Bisher nämlich wollen die meisten jungen Lehrer in Dresden und Leipzig bleiben. Gebraucht werden sie aber außerhalb der Großstädte.
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