Leihgeräte für digitalen Unterricht gefordert

Radebeul. Kurz vor den Sommerferien hatten die Radebeuler CDU-Stadträtinnen Bianca Erdmann-Reusch und Katja Schröter Schülervertreter zum Erfahrungsaustausch über Schule und Lernen unter Corona-Bedingungen eingeladen. Zweieinhalb Stunden wurde angeregt diskutiert, informiert der CDU-Stadtverband. Dabei zeigte sich: Auch Radebeuler Schüler machten völlig verschiedene Erfahrungen mit dem Lernen zu Hause. Die Betreuung erfolgte bei jedem Lehrer unterschiedlich. Mail-Anfragen wurden meist schnell und gründlich beantwortet, Unterricht per Video-Konferenz war dagegen die große Ausnahme. Einheitliche Vorgaben der Schulen schien es nicht zu geben.
Den jetzt vom Kultusministerium geplanten Aufbau von Leihgeräte-Pools für Laptops oder Tablets halten die Schüler für eine Supersache. Damit könne sichergestellt werden, dass kein Schüler wegen fehlender privater Technik Nachteile beim digitalen Lernen habe. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass die Radebeuler Oberschulen gegenüber den Gymnasien mehr Mittel für Leihgeräte erhalten sollten. Ganz entscheidend sei ein konkreter Technikverantwortlicher pro Schule, der die dauerhafte Einsatzfähigkeit der IT-Technik gewährleisten. Da müsse nicht nur Radebeul noch kräftig nachlegen, denn ohne technische Hilfeleistungen seien viele Investitionen nutzlos.
Verpflichtende Fortbildungen für Lehrer
Auch sollte die Stadt stärker auf die Wünsche der einzelnen Schulen bei der IT-Ausstattung eingehen. Konkret schlugen die Schülervertreter vor, an Schulen Digitalteams aufzubauen, bestehend aus Lehrern, Schulträger, Support-Firma und älteren Schülern mit einem festen Digital-Verantwortlichen je Schule.
Schließlich sei es aus Schülersicht ganz wichtig, dass sich alle Lehrer verpflichtend fortbilden im Umgang mit neuen Medien und digitaler Technik. Alle Lehrer müssten mit dem Einsatz dieser Medien im Unterricht vertraut sein.
„Als Radebeuler CDU setzten wir uns mit unseren Mandatsträgern jetzt auf den verschiedenen politischen Ebenen, Stadt, Landkreis, Freistaat, konsequent dafür ein, die unter Corona-Bedingungen gewonnenen Erfahrungen schulischen Lernens für den weiteren digitalen Aus- und Aufbau zu nutzen“, erklärt CDU-Chef Werner Glowka. (SZ/nis)
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