Karin Herzog (Foto: Daniel Förster) ist in der Stadtbibliothek Pirna verantwortlich für den Kinder- und Jugendbereich und hat den Vorlesewettbewerb organisiert.Warum engagieren sie sich für diesen Wettbewerb?
Ein Grund: Gut lesen zu können ist wichtig. Aber die Pisa-Studien zeigen, dass viel zu tun ist, um das den Schülern näher zu bringen. Bei diesem Wettbewerb müssen die Kinder ein Buch bewusst auswählen, sich mit ihm beschäftigen, es vorstellen. Das finde ich sehr gut.
Weshalb sollten Kinder und Jugendliche viel lesen?
Lesen ist für die Entwicklung der Fantasie sehr wichtig. Wenn Kinder Sachbücher lesen, eignen sie sich Wissen an. Außerdem nehmen sie sich fürs Lesen Zeit, kommen zur Ruhe. Kinder, die viel lesen, sind auch weltoffener.
Was mögen die jungen Leser?
Mädchen leihen sich bei uns oft Bücher aus, in denen es um Probleme geht, Geschichten richtig entwickelt werden. Pferdebücher und Ähnliches sind nicht mehr aktuell. Jungs lesen gern phantasievolle Sachen wie Harry Potter oder Lara Croft.
Was macht einen guten Vorleser aus?
Jemand ist ein guter Vorleser, der in einem Buch richtig aufgeht, den Inhalt verstanden hat, sich mit dem Buch identifiziert und diese Begeisterung auf die Zuhörer überträgt.
Lesen sie selbst Bücher vor?
In der Bibliothek stelle ich regelmäßig Kindern Bücher vor, meist in Lesungen. Zuhause schmökere ich eher.
Wie kann man Kindern das Lesen schmackhaft machen?
Ich habe das bei meinen Töchtern so gemacht, dass ich mit der älteren, als sie lesen konnte, immer im Wechsel der jüngeren vorgelesen habe. Das hat sehr gut geklappt, sie sind heute beide Leseratten.
Gespräch: M. Rasche