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Lisa Kunath und Vivian Sethmacher, Schülerinnen der Friedrich-Schiller-Mittelschule aus Neustadt, berichten über die Exkursion am 16. Juni nach Berlin: Stolpersteine der Geschichte Zur Exkursion nach...

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Lisa Kunath und Vivian Sethmacher, Schülerinnen der Friedrich-Schiller-Mittelschule aus Neustadt, berichten über die Exkursion am 16. Juni nach Berlin:

Stolpersteine der Geschichte

Zur Exkursion nach Berlin – als uns das mitgeteilt wurde, war die Freude groß, besonders bei den Schülern, die noch nie in Berlin waren. In den letzten Wochen haben wir im Geschichtsunterricht viel über die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg erfahren. Nach einer Exkursion nach Buchenwald wollten wir nun mehr über die jüdische Geschichte in Berlin erfahren.

Unterstützt wurde die Fahrt von der „Aktion Zivilcourage “ aus Pirna, die uns unter anderem mit der Finanzierung der Busfahrt geholfen hat. Gegen sieben Uhr startete der Bus mit den Schülern der achten Klassen der Friedrich-Schiller-Mittelschule aus Neustadt. Zur Mittagszeit kamen wir an. In Berlin wurde wir von zwei netten Leuten erwartet. Die beiden wurden je einer Klasse zugeteilt, und sie machten uns stationsweise mit verschiedenen Denkmälern und Gebäuden bekannt. So lernten wir unter anderem die Synagoge und ein jüdisches Gymnasium kennen. Auf unserer Tour fanden ein paar geübte Augen außerdem „Stolpersteine“, die als Denkmal für gestorbene jüdische Menschen überall auf Deutschlands Wegen eingelassen wurden.

Nachdem wir diese Führung beendet hatten, traf sich die Klasse 8b mit einer Zeitzeugin, Inge Deutschkron, im Museum des Deutschen Widerstandes zu einem Gespräch, und die Klasse 8a besuchte das Anne-Frank-Museum. Frau Deutschkron erzählte von ihrem Leben während der Zeit des Nationalsozialismus, des Krieges und von ihren vielen aufregenden, aber auch gefährlichen Erlebnissen. Für uns ist es schwer vorstellbar, dass sie sich mit ihrer Mutter mehr als zwei Jahre in Berlin bei Freunden versteckt gehalten hat. Sie ist jetzt 84 Jahre alt, setzt sich heute noch für die Erhaltung von Gedenkstätten ein und hat schon mehrere Bücher geschrieben.

Daniel Graf aus Pirna, SPD-AG Euroregion Elbe/Labe, schreibt zum „Malerweg“:

Schritt auf dem Weg zum Weltnaturerbe

Den 115 Kilometer langen „Malerweg“ empfinde ich als positive und zugleich erneuernde Attraktion für die hiesige Region. Ich bin Student und meine Wahlheimat ist zur Zeit Pirna. Um meine neue Heimat besser kennen zu lernen, habe ich mir einige Etappen des Malerweges als Wanderziel vorgenommen. Er bietet eine optimale Gelegenheit, die Region und ihre Schönheit zu erleben. Kunst, Wandern, Entspannung und Natur pur, das alles bietet der Malerweg. Für die Region und auch für die Tourismusbranche, so denke ich, ist der Malerweg von großer Bedeutung und wertet das Elbtal auch international auf. Ich sehe im Malerweg einen weiteren Baustein auf dem Weg zum Erreichen des Status „Weltnaturerbe Sächsisch-Böhmische Schweiz“, da er die Einzigartigkeit dieser Region immens hervorhebt. Mir war es bereits möglich, in meiner Heimat Brandenburg viele Menschen zu einem Besuch der Sächsischen Schweiz im Sommer zu animieren. Und was einem Einzelnen gelingt, kann doch für eine Region, die an einem Strang zieht, kein Problem sein.

Die diesjährige „Retter“-Aufführung beschreibt Klaus Heyde aus Pirna:

Lebendig und frei von Hängern

In das Gewand des Stadtmedicus von 1639 geschlüpft, blieb mir vor der Sonntagsaufführung noch einige Zeit, das bunte Treiben am Klosterhof zu verfolgen. Nebenbei wurde ich dabei Ohrenzeuge eines Gespräches zweier Pirnaer, in dem es um das besagte Historienspiel ging. „Die könnten sich auch mal was Neues einfallen lassen“, war da zu hören. Im weiteren Tagesverlauf überwogen jedoch optimistisch stimmende Töne. Als unser Spiel um die Mittagsstunde vorüber war, war es zufällig „meine“ Musiklehrerin aus früheren, fünfzig Jahre zurück liegenden Zeiten, die mir gegenüber als erste solche Töne anschlug. Die damit verbundene gute Laune war der jung gebliebenen Frau Micklisch übrigens anzusehen. Beim abschließenden Marsch durch die Stadt gab es noch manches Feedback – war manche spontane Äußerung zu registrieren, wie dies seit 2001 in dieser Art noch nie der Fall war.

Viele, die uns zugeschaut hatten – Männer wie Frauen gleichermaßen – empfanden die Aufführung als stimmig, lebendig und als frei von „Hängern“. Zu diesem Eindruck trugen sicherlich auch in besonderem Maße die jüngsten Darsteller bei. Spielleiter Rainer Bohrig hatte es bestens verstanden, die Kinderschar mit einfühlsamer Anleitung in das Spiel einzubinden. Eine kritische Anmerkung ist dennoch angebracht. Die Zuschauerzahl wäre mit Sicherheit größer, wenn man für mehr Sitzgelegenheiten sorgen könnte.