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Leserbriefe

Wolfgang Peukert zum Artikel „Parken unterm Rathaus“ (SZ vom 3./4.November): Tiefgarage sollte unter einen Park Die Stadt Pirna hat einen wunderschönen Stadtkern, einen historischen Markt, denkmalgeschützte Gebäude, sie ist bei ihren Bürgern beliebt und wird von Touristen gern besucht.

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Wolfgang Peukert zum Artikel „Parken unterm Rathaus“ (SZ vom 3./4.November):

Tiefgarage sollte

unter einen Park

Die Stadt Pirna hat einen wunderschönen Stadtkern, einen historischen Markt, denkmalgeschützte Gebäude, sie ist bei ihren Bürgern beliebt und wird von Touristen gern besucht. Warum soll dieses fertige Ensemble zerstört werden? Warum will man Autoverkehr in die heute verkehrsberuhigte Zone ziehen und durch enge Straßen im Altstadtbereich lotsen? Für Fremde ist es nicht leicht, den Markt in Pirna mit dem Auto zu finden, aber ohne An- und Abreise gibt es auch keinen ruhenden Verkehr, auch nicht unterm Rathaus. Ich schlage vor, für das Vorhaben „Tiefgarage“ nicht den Marktplatz, sondern den Friedenspark oder/und den Thälmannplatz zu nutzen. Das Gesamtbild der Stadt würde dabei nicht beschädigt, die Kosten wären nicht höher als die der vorgeschlagenen Variante am Markt. Die im SZ-Artikel angesprochenen Schwerpunkte wie Altstadt, Scheunenhof, Breite Straße und Gartenstraße sind zu Fuß von den vorgeschlagenen Abstellflächen für Pkw problemlos erreichbar. Beispiele für ein derartiges Vorhaben finden sich in Weimar, wo der ruhende Verkehr, vorzugsweise von Touristen, unter Parks störungsfrei für die Stadt und das Umfeld abgestellt ist.

Marion Nagler, Anwohnerin der Innenstadt, zum gleichen Thema:

Anwohner sollten

mehr beachtet werden

Eine Tiefgarage unterm Markt betrachte ich nicht als erforderlich. Letztlich ist es eine Frage der Kosten. Einen autofreien, begrünten Obermarkt allerdings befürworten sicher viele Pirnaer, auch die Anwohner und Händler der Innenstadt. Ja, Touristen sollen sich im Stadtkern wohlfühlen und letztlich sorgen auch sie für den Umsatz in den vielen kleinen attraktiven Geschäften der Innenstadt. Auch so mancher Pirna-Rand-Bewohner, der sich besuchsweise im Café „Canaletto“ oder zum Einkaufen in Marktnähe aufhält, findet einen begrünten, freien Marktblick sicher wunderschön. Doch seit letztem Jahr, besonders seit Absperrung des Obermarktes, darf man im Rathaus nicht vergessen, dass im innerstädtischen Bereich auch Menschen leben, die Einkäufe zu erledigen haben, Möbel geliefert bekommen, jüngere oder ältere motorisierte Besucher erhalten, welche durchaus auch mal in Nachtstunden von der Autobahn und mit Gepäck ankommen. Es soll auch vorkommen, dass die Anwohner einfach nur ihr Urlaubsgepäck zum Auto zu transportieren haben. Die Besucher-Parkkarten für Anwohner sind ja leider ohne Kommentar einfach so unter den Tisch gefallen. Die Parkeinschränkung durch Baumaßnahmen am Zwinger und auf der Langen Straße zeitgleich mit Reduzierung der Parkmöglichkeiten auf dem Markt, führten zu erheblichen Belastungen für Bewohner und Händler. Wohnen im innerstädtischen Bereich und deren Vorzüge – dies war mal ein Slogan der Stadtväter. Mittlerweile ist es leider so, dass viele Anwohner über diese Situation total anders denken. Verstärkte kostengünstige oder freie Nutzung der vorhandenen Parkhäuser für Besucher und Gäste der Stadt, die Einkäufe in der Innenstadt vornehmen; Nutzung der Pkw-Flächen des Untermarktes und der Parkflächen am Zwinger wirklich nur für Anwohner und Gewerbetreibende – dies wäre sicher eine vernünftigere Lösung. Keinesfalls sollten Behinderten-Parkflächen im Kernbereich der Stadt vergessen werden! Auch dies ist leider ein großes Problem.