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Leserbriefe

Günther Gebauer aus Sebnitz äußert sich zum Beitrag „Zu viel Geld für zu viele leere Züge“, SZ-Ausgabe vom 16. November: Rechnungshof kritisiert Förderung zu Unrecht Der Rechnungshof kritisiert, dass die Strecke Neustadt–Sebnitz– Bad Schandau zu Unrecht gefördert worden sei.

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Günther Gebauer aus Sebnitz äußert sich zum Beitrag „Zu viel Geld für zu viele leere Züge“, SZ-Ausgabe vom 16. November:

Rechnungshof kritisiert Förderung zu Unrecht

Der Rechnungshof kritisiert, dass die Strecke Neustadt–Sebnitz– Bad Schandau zu Unrecht gefördert worden sei. Dies ist eine Auslegungssache und meines Erachtens nicht gerechtfertigt. Die Strecke heißt heute noch bahnseitig Bautzen–Bad Schandau. Nur wurde der Regelzugverkehr bis Bautzen ab 13. Dezember 2004 durch den Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) bei der Bahn nicht mehr bestellt.

Zur Wirtschaftlichkeit: 1 000 Reisende pro Tag lautet die wirtschaftliche Vorgabe einer Strecke in Sachsen. Da nun zwei Verkehrsverbünde zuständig sind, hat jeder Verkehrsverbund 1 000 Reisende für die Strecke Bautzen–Bad Schandau als Zielstellung genommen. Die Ist-zahlen von 2004 besagen 600 Reisende Bautzen–Neustadt sowie 750 Neustadt–Bad Schandau. In der Summe ergibt das über 1000 Reisende, getrennt nicht. Nach dem 13. Dezember 2004 wurde deshalb die Strecke Pirna–Neustadt–Bad Schandau neu konzipiert. In dieser Verbindung nutzen heute täglich über 1 600 Reisende die Züge zwischen Pirna–Neustadt und Bad Schandau. Es liegt also aus meiner Sicht kein Fehler vor. Es ist eine Frage der Definition.

Mir schrieb am 1. Juni 2004 Staatsminister a.D. Dr. Gillo: „Die Zweckverbände müssen auf die knapper werdende Finanzausstattung des schienengebundenen Personennahverkehrs [...] reagieren. So musste die finanzielle Stützung [...] auf solche Bahnlinien überprüft werden, die in Zukunft weniger als 1000 Fahrgäste am Tag erwarten lassen. Dies ist eine Richtzahl, kein Dogma, so dass auch besondere Struktur- und verkehrspolitische Gründe für eine Aufrechterhaltung [einer Bahnlinie; Anm. d. Red] sprechen können.“

Des Weiteren schrieb mir Ministerpräsident a.D. Prof. Kurt Biedenkopf am 1. März 2001: „Der Freistaat Sachsen anerkennt die Bedeutung der Sächsischen Semmeringbahn für den Raum Sebnitz gerade auch unter touristischen Gesichtspunkten. Daher hat die Staatsregierung am 13. Februar 2001 die Strecke Sebnitz –Bad Schandau als vordringliches Infrastrukturprojekt in diesem Raum eingestuft.“

Wie der Sebnitzer Oberbürgermeister Ruckh dargestellt hat, werden sich mit Eröffnung des Eisenbahn-Grenzüberganges Sebnitz–Dolni Poustevna die Reisendenzahlen verdoppeln. Die Reisezeit Dolni Poustevna–Decin über Sebnitz beträgt etwa 40 Minuten, jetzt über Rumburg zweieinhalb Stunden. Ich freue mich und sicher viele mit mir, dass nun endlich die Vorbereitungen zur Eröffnung des Grenzüberganges laufen.

Es ist also sowohl politischer Wille als auch eine Definition der Zahlen, dass unser Sächsischer-Schweiz-Ring befahren werden kann. Schön wäre, wenn jetzt schon mehr Bürger die Züge benutzen würden.

Sebastian Zschernig mailt zum gleichen Beitrag:

Warum die Konkurrenz durch den Bus?

Der Landesrechnungshof kritisiert die Förderung der Bahnstrecke Neustadt–Sebnitz–Bad Schandau, weil sie zu wenig Fahrgäste aufweise. Tatsächlich scheint mir hier folgendes Problem vorzuliegen: Die OVPS macht der Bahn auf dieser Strecke mit Bussen Konkurrenz. Und das sowohl im Werktags- als auch im Wochenendverkehr. Dabei finde ich die Bahn am günstigsten, um von Pirna nach Sebnitz zu gelangen: am bequemsten und mit dem Vorteil, dass ich im Zug das Fahrrad mitnehmen kann. Wozu also die Busse?

Sebnitz als Ausgangs-/Endpunkt für (Rad-)Wanderungen könnte stärker beworben werden und die Zugverbindung ebenso. Dann müsste sie aber auch am Wochenende öfter bedient werden, wäre aber vielleicht auch besser ausgelastet.

Renate Rechenberger aus Lichtenhain schreibt über ihre Erfahrungen mit dem Klinikum Pirna:

Freundliche undnette Betreuung

Ich hatte eine schwere Entscheidung zu treffen: eine Operation in einer gynäkologischen Abteilung. Eine gute Freundin schlug mir vor, in das Klinikum Pirna zu gehen.

Es war die richtige Wahl. Was mir an Freundlichkeit, Fürsorge und netter, aufbauender Unterstützung zuteil wurde, ist mit Worten gar nicht zu beschreiben.

Mein größter Dank gilt dem Chefarzt Dr. Haffner mit seinem Team und den überaus freundlichen Schwestern. Auch möchte ich die netten zukünftigen Schwestern nicht vergessen, die uns das Essen serviert haben und nie ein „Guten Appetit“ vergessen haben. Es war für mich überwältigend, wie nett man doch in einem Klinikum sein kann.

Christian Voigt aus Berggießhübel schreibt zum Wochenend-Bonbon „Kein Zutritt zur geschlossenen Gesellschaft“, SZ-Ausgabe vom 17./18. November:

NetterWaldbesitzer

Hierzu möchte ich auch einmal etwas Positives berichten. An einem Waldwanderweg von Berggießhübel nach Gersdorf freue ich mich immer wieder über einen mir unbekannten Waldbesitzer, welcher ein Schild aufgestellt hat, worauf zu lesen ist: „Sie betreten Privatwald. Der Besitzer wünscht Ihnen gute Erholung. Entsprechend dem Sächsischen Waldgesetz ist folgendes Verboten: Motorrad/Auto/Reiten/Gespannfahrzeuge sowie unnötige Ruhestörung. Vielen Dank für Ihr Verständnis“.