Michael Deicsman schreibt im Namen des Vorstandes der Senioren-Union Sebnitz:
Sebnitzer Senioren
im „Goldfieber“
Dreiundzwanzig wissbegierige Freundinnen und Freunde der Senioren-Union Sebnitz machten sich auf den Weg nach Berthelsdorf, um die „Gold- und Mineralien- Erlebnisstätte“ zu besichtigen. Sie befindet sich in einem geschmackvoll ausgebauten Rinderstall gleich hinter dem Erbgericht Berthelsdorf. Herr Pehse führte uns in den Vortragsraum und erläuterte und zeigte uns per Videofilm die Bergbau-Historie und Entstehungsgeschichte dieser Einrichtung.
Die Idee, die historisch belegten geologischen Fundstätten in der näheren Umgebung als touristische Attraktion aufzubauen und zu nutzen, gibt es in dem „Hohwalder Bergbautraditionsverein“ schon länger, jedoch erst durch Fördermittel aus dem EU-Projekt „Leader plus“ und durch die Initiative und den hohen finanziellen Einsatz des Ehepaares Pehse konnte die Erlebnisstätte im Oktober 2007 öffnen.
Bereits 2000 vor unserer Zeit streiften Erzsucher aus dem Mittelmeerraum bei der Goldsuche durch Sachsen. Im 12. Jahrhundert entdeckten Bergleute in der Oberlausitz Gold. 1555 wird erstmals in den Bergwerksakten eine Fundgrube bei Berthelsdorf erwähnt. Ab 2002 fanden Hobby-Goldsucher in über 40 Bächen Gold.
Nachdem wir die zahlreichen Vitrinen und Utensilien gesehen und die Goldwäscherpfanne gehändelt, Souveniers und Schmuck für die Enkeltöchter gekauft und einen Eintrag ins Gästebuch geschrieben haben, waren über eineinhalb Stunden vergangen. Bei angeregten Gesprächen ließen wir es uns schmecken und fuhren nach einer gelungenen Veranstaltung, zufrieden nach Hause.
Berndt Mach aus Sebnitz schreibt:
Warum der Tourist immer wieder durch Sebnitz irrt
Haus des Gastes“ prangt in großen Lettern über der Pforte in der Sebnitzer Schillerstraße. In anderen Orten üblich, ist für viele Gäste diese Bezeichnung auch Anlaufpunkt für die örtlichen Sehenswürdigkeiten. Als Anlieger des Straßenabschnitts kann man fast täglich, zumindest bei entsprechendem Wetter, beobachten, wie Besucher mehrmals verzweifelt bei der Pforte aus- und eingehen.
Das Infotransparent mit Pfeilrichtungsangabe über dem Schaufenster neben der Pforte zeigt unklar in Richtung Stadtinneres, Schandauer Straße. Auf dem gegenüberliegenden Parkplatz sieht man Pfadsucher mit ausgestrecktem Fuß in der Dornröschenhecke stehen und den Stadtplan studieren, dessen Legende fast zugewachsen, bedeckt und abstandsbedingt für den Durchschnittsbetrachter ohne Adleroptik schwer erkennbar ist.
Gäste bedanken sich erleichtert für den Tipp zum Kunstblumenhaus oder zur Touristinformation. Sachdienlich auf diesen Fakt bereits schon lange hingewiesen, soll der Ortsfremde ein mickriges „i“ erkennen, wo der Neustädter Weg als Stadtplanadresse und „Hinterhofgasse“ ohne Beschilderung beginnt.
Schon am Durchgang von der Schandauer Straße über den Sängerhof wäre eine Ausschilderung nicht schädlich. Gastfreundliche Informationen in Sebnitz sollten genauso gut erkennbar und unmissverständlich sein wie Parkscheinautomaten.
Logistische Touristenführung hat auch etwas mit der Förderung des Wirtschaftstourismus zu tun. Vielleicht würde ein wissenschaftliches Auftragsgutachten das Simple belegen und sich auch medienwirksam darstellen lassen.
Kerstin Walther aus Sebnitz schreibt zum Artikel „Jugendamt nimmt 66 Kinder in Obhut“ vom 20. März:
Jugendamt hier
hilft mir wirklich
Ich finde diese Arbeitsweise sehr gut, wenn die Sachbearbeiter des Jugendamtes die Hinweise der Nachbarn, Betreuer oder Pädagogen ernst nehmen.
Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass dem oft nicht so ist und man vom Jugendamt sogar die Antwort erhält, es wäre im Süden die Normalität, wenn kleine Kinder nachts draußen herumtoben und die Eltern gleich daneben das große Besäufnis mit erotischen Orgien feiern. Nicht in Sebnitz erlebt, sondern in Perleberg in Nordwest-Brandenburg. Auch Schule schwänzen gehörte dazu, obwohl das betreffende Kind und dessen Familie von Jugendamt und Caritas betreut wurden. Oder auch Alkohol in die Schule mitnehmen. Es gab zu Hause gerade nichts anderes.
Es ist schön, wenn die Betreuung der Kinder gleich von Anfang an startet und bei Schwierigkeiten sofort kompetente Ansprechpartner zur Stelle sind – auch wenn das Einschreiten des Amtes die betroffenen Mütter, Eltern oder Großeltern zunächst überfordert.
Es dauert eben eine Zeit, bis sie sich gefangen haben und bereit sind, gemeinsam mit dem Amt den Weg zu gehen. Und gemeinsam ist es tatsächlich leichter. Sebnitz und Pirna sind wirklich sehr gut in der Lage, diese Probleme zu erkennen, zu handeln und die Hilfe auch durchzuziehen. Vielen Dank in diesem Zusammenhang an Frau Werner vom Jugendamt. Ich bin froh, hierher gekommen zu sein, Hilfe gefunden zu haben nach einer Odyssee mit meinem Enkel nun endlich zu wissen: Ja, das ist es. Hier bin ich richtig, hier wird uns endlich geholfen. Vielen Dank.