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Leserbriefe

Zu: „Öffentliche Trinkgelage sorgen für Ärger“ (SZ vom 23. April, S. 15) schreibt Hannelore Beyer aus Bischofswerda: Gegen Trinken in der Öffentlichkeit etwas tun Die in Ihrem Artikel geschilderten Probleme...

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Zu: „Öffentliche Trinkgelage sorgen für Ärger“ (SZ vom 23. April, S. 15) schreibt Hannelore Beyer aus Bischofswerda:

Gegen Trinken in der Öffentlichkeit etwas tun

Die in Ihrem Artikel geschilderten Probleme beschäftigen seit vergangenem Jahr auch die Anwohner der Lessingstraße (Parkanlage Eiche) – und auch wir fühlen uns mehr als allein gelassen. Auf mein Schreiben vom vergangenen Jahr, welches im Interesse der Anwohner geschrieben wurde, habe ich bis heute weder vom Oberbürgermeister noch vom Ordnungsamt eine Antwort oder einen Vermerk über den Eingang erhalten. Es gab auch 2009 wieder ähnliche Situationen. Und die Schulferien, wo dann die Zusammenkünfte ab Nachmittag bis weit in die Morgenstunden stattfinden, kommen erst. Wir können dann eigentlich – mitten im Sommer – nur bei geschlossenen Fenstern einigermaßen zur Ruhe kommen. Es geht uns dann ebenso wie den Anwohnern der Kändlerstraße. Auch wir erwarten eine schnellstmögliche Lösung. Die Zusammenarbeit und Absprache zwischen Stadt und Polizei ist dabei sicher vonnöten.

Eine Frage beschäftigt mich außerdem: Wo ist die Verantwortung der Eltern? Da in den meisten Familien leider Vater oder Mutter keine Arbeit haben, also oft zu Hause sind, müsste man doch merken, wenn Sohn oder Tochter jeden Tag mit einer Alkoholfahne oder erst am frühen Morgen nach Hause kommen. Und warum soll es in Bischofswerda nicht möglich sein, das Trinken von Alkohol in Parks, auf Spielplätzen oder öffentlichen Plätzen usw. zu verbieten? Es gibt auch Städte, wo das Wegwerfen von Müll und öffentliches Urinieren unter Strafe steht. Wieso sind unangekündigte Kontrollen, auch in den Abendstunden, durch die Bediensteten der Stadtverwaltung an diesen Schwerpunkten nicht möglich? Wieso ist es ständige Pflicht der betroffenen Anwohner, bei nächtlichen Ruhestörungen den Einsatz der Polizeibeamten anzufordern? In anderen Städten ist das möglich. Warum nicht auch in Bischofswerda? Hier steht die Stadtverwaltung in der Verantwortung.

Projektarbeit macht schon den Kleinsten viel Spaß

Gemeinsam mit den Kindern wählen wir, die Erzieherinnen der Kindertagesstätte „Glückskäfer“ aus Schönbrunn, immer verschiedene Themen aus, die gerade im Mittelpunkt des Spieles stehen und für alle Mädchen und Jungen interessant sind.

So entschloss sich Frau Große mit ihrer Gruppe für das Projekt „Eisenbahn“. Die kleinen mit ihrer Erzieherin Frau Minkwitz beschäftigten sich mit der Vielfalt der Tierwelt.

Im Flur der Kita wurden die Projekte „Tierpark“ und „Eisenbahn“ anschaulich dargestellt, so dass auch die Eltern Einblick in den Ablauf und die verschiedenen Bildungsbereiche bekamen.

Die Kinder waren so begeistert, dass sie ständig neue Ideen hatten, Anschauungsmaterialien mitbrachten und bei der Gestaltung der Projekte halfen. Ein Dank auch an die Eltern. Als Höhepunkt erkundeten die Großen den Bahnhof in Bischofswerda und fuhren mit dem Zug nach Bautzen. Ein Ausflug der kleinen Gruppe in den Tierpark nach Bischofswerda rundete ihr Projekt ab.

Ein großes Dankeschön geht an das Busunternehmen Beck, das unseren Kindern die Fahrt mit einem Kleinbus von der Kita zum Tierpark ermöglichte.

Erzieherinnen der Kita

Schönbrunn

Erziehung in der Familie ist sehr wichtig

Ein Wort zum guten Ton in der Familie. Sie hat viele Möglichkeiten, in der Erziehung leise Töne anzuschlagen. Verstehen Sie bitte „leise“ auch als Synonym für Erziehung durch Güte und Vorbild, Geduld und Überzeugung. Die Familie ist das Nest, wo die Nachwachsenden Geborgenheit und Wärme spüren, sie fürs Leben speichern. Kinder brauchen die Gewissheit: Zu Haus hört man mir zu, man will mir wohl, da wird mir ein Rat gegeben, ich weine mich aus, man freut sich mit mir, man achtet mich, vertraut mir, ich lerne etwas. In solcher Gewissheit wachsen Lebensfreude, Phantasie, Wissbegierde, Fähigkeiten und schöpferische Kräfte aller Art, aber auch Selbstvertrauen und Zutrauen zu anderen Menschen. Wie schlimm aber ist es, wenn eine Familie Zwangsanstalt wird, in der die Skala der Erziehungsmittel von der Korruption bis zur Erpressung reicht, wenn das Kind die Prestigevorstellungen der Eltern enttäuscht, wenn es mit seinen schulischen Leistungen nicht in das vorgefertigte Muster passt. Aber auch moralischer Druck findet Anwendung. – Wenn du uns wirklich lieb hast und uns nicht traurig machen willst, bringst du die Vorzensuren für das Abitur. – Diese Art „gefühlvolle Erpressung“ kann schwerwiegende Folgen für ein sensibles Kind haben. Kinder sind zerbrechlich, auch wenn sie sich robust geben. Erhalten Sie dem Kind Selbstbewusstsein und Lebensfreude durch Güte und Verständnis, gerade wenn es die ersehnten Zensuren nicht bringt. Konzentrieren Sie sich nicht stur auf den einen Weg Ihres Kindes. Das Leben kennt viele Wege. Ihr Kind wird, wenn es die Fähigkeit hat, die Bildung später nachholen. Vertrauen Sie ihm. Seien Sie beweglich. Solche leisen Töne in der Erziehung haben sehr viel zu tun mit den Normen der Ethik und Moral.Elke Glaubitz, Bischofswerda

Interessanter Abend mit Heinz-Florian Oertel

Vor neun Jahren moderierte Heinz-Florian Oertel im Hof der Ortenburg Start und Zieleinlauf beim 8. Bautzener Stadtlauf. Mitte April begeisterte er im voll besetzten Saal des Burgtheaters seine nach wie vor große Anhängerschar mit einer fast zweistündigen Non-Stop-Unterhaltung. Einige Lebensabschnitte, Berufserfahrungen, Report rund um den Sport bis hin zum aktuellen politischen und wirtschaftlichen Tagesgeschehen bestimmten diesen Themenabend. Faszinierend nach wie vor seine Rhetorik und Publikumsnähe.

Dieter Schüßler, Bautzen

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder. Sie sind die persönlichen Meinungen der Schreiber. Meinungen an: Sächsische Zeitung, Kamenzer Straße 5, 01877 Bischofswerda bzw. [email protected] Wir behalten uns das Recht auf sinnwahrende Kürzung vor.