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Leserbriefe

Zum Artikel „So geht’s weiter am Lauengraben“, 31. Mai, Seite 7, schreibt Manfred Löcken aus Bautzen: Da hat der Herr Oberbürgermeister schnell reagiert. Kaum hatte die Vertreterin der Bürgerinitiative...

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Zum Artikel „So geht’s weiter am Lauengraben“, 31. Mai, Seite 7, schreibt Manfred Löcken aus Bautzen:

Nach Lauencenter-Aus auch Ideen anderer berücksichtigen

Da hat der Herr Oberbürgermeister schnell reagiert. Kaum hatte die Vertreterin der Bürgerinitiative in der letzten Stadtratssitzung eine transparente Entwicklungsplanung für Bebauung und Belebung der Innenstadt einschließlich des für das Lauencenter vorgesehenen Areals angemahnt, überrascht der Oberbürgermeister mit dem Hinweis, dass er sich durchaus eine sogenannte Entwicklungskonferenz vorstellen könnte. An dieser Konferenz sollten neben der Stadtverwaltung Vertreter der Stadtratsfraktionen oder sogar der gesamte Stadtrat teilnehmen. Also all die Personen, die in den letzten Jahren so intensiv über eine Konzentrierung des Geschäftslebens an den Lauengraben nachgedacht haben.

Ob ihnen nun nach dem Rückzug des Investors für das geplante Lauencenter die große Erleuchtung oder besser gesagt die erhoffte Erleuchtung überkommen wird, darf bezweifelt werden. Warum wollen die Stadtverwaltung und auch der größte Teil des Stadtrates nicht einsehen, dass eine derartige Konzentrierung des Geschäftslebens in den Lauengraben mit rund 30 000 Quadratmeter Verkaufsfläche (Kornmarktcenter, Lauencenter, Kornmarktpassagen, Kornmarkthaus) und über 1 000 Sitzplätzen in gastronomischen Einrichtungen das Aus für viele Geschäfte und Restaurants in der historischen Innenstadt bedeutet. Die Schülerstraße mit nahezu 100 Prozent Leerstand der Geschäftsräume ist der Anfang, und die Verlagerung der Geschäfte und Restaurants wird sich weiter fortsetzen, wenn es nicht gelingt, eine durchdachte Entwicklungsplanung für die gesamte Stadt zu erarbeiten. Hier sind alle Ideen gefragt. Die Zurückweisung beziehungsweise Nichtbeachtung engagierter Bürgergruppierungen stärkt nicht das Vertrauen in die von den Bürgern gewählten Amtsinhaber im Rathaus bzw. in die gewählten Bürgervertreter im Stadtrat.

Origineller Service

in der Arztpraxis

Neulich war ich mich zum Röntgen, Am Stadtwall, anmelden. Vor mir in der Anmeldung stand ein Herr um die 75 Jahre. Er hatte einen Termin zum Röntgen. Die Sprechstundenhilfe gab ihm die Chipkarte zurück und gleichzeitig ein kleines Formular zum Ausfüllen mit der Bitte, ein paar Kreuzchen zu machen. Darauf sagte der alte Herr, er könne es nicht ausfüllen, weil er seine Brille vergessen habe. Mit einer Selbstverständlichkeit reichte ihm die Sprechstundenhilfe eine kleine Schachtel mit drei verschiedenen Brillen zur Auswahl. Er nahm eine davon, probierte sie aus und machte seine Kreuzchen auf das Formular. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. So viel Zuvorkommenheit habe ich noch nicht erlebt, dass man Patienten sogar Brillen zur Benutzung anbietet. Das sollte ein Dankeschön wert sein und ist zur Nachahmung empfohlen.

Inge Pöthig, Bautzen