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Leubener Operette wird Wohnhaus

Seit 2016 steht die Theaterstätte an der Pirnaer Landstraße in Dresden leer. Nun sollen dort altersgerechte Wohnungen entstehen. 

Von Nora Domschke
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Blick auf das Gebäude an der Pirnaer Landstraße
Blick auf das Gebäude an der Pirnaer Landstraße © Archivbild Christian Juppe

Dresden. Fast 40 Jahre hatte die Staatsoperette ihre provisorische Heimat im einstigen Gasthof an der Pirnaer Landstraße. Seit das Theater Mitte 2016 ins Kraftwerk Mitte umzog, ringen die Leubener darum, dass das Gebäude erhalten bleibt. Nun gibt es einen ersten Erfolg: Der Stadtrat hat sich in seiner letzten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, dass für das Grundstück eine Konzeptausschreibung erarbeitet werden soll. 

Diese muss so gestaltet sein, dass vor allem Konzepte eingereicht werden, die für den Altbau eine Nutzung vorsehen, die ohne städtischen Zuschuss möglich ist. Deshalb ist auch eine Wohnbebauung auf dem Grundstück nicht ausgeschlossen. Dabei sollte aber insbesondere altersgerechtes Wohnen oder eine Einrichtung für Betreutes Wohnen berücksichtigt werden. Um das Gebiet als Ortsteilzentrum zu etablieren, soll künftig aber auch eine öffentliche Nutzung des Grundstücks möglich sein.

Schon 2016 hatte die CDU diesen Antrag eingebracht, der fordert, dass das Haus an einen Investor mit dem passenden Konzept verkauft wird. Dann prüfte die Stadt aber zunächst, ob das kommunale Grundstück als Schulstandort für ein Gymnasium geeignet ist. Dafür ist es allerdings zu klein. Auch gab es den Vorschlag, das Areal für den sozialen Wohnungsbau der städtischen Wohnungsbaugesellschaft zur Verfügung zu stellen. Das lehnten die Leubener Stadtbezirksbeiräte aber ab.

Anfang vergangenen Jahres sammelten die CDU-Ortsverbände in Zschachwitz, Leuben und Laubegast gut 1 000 Unterschriften, um den Abriss der ehemaligen Leubener Theaterstätte zu verhindern. Beim Petitionsausschuss hatte das allerdings keinen Erfolg. Mit der Stadtratsentscheidung am vergangenen Freitag ist ein Abriss jetzt vorerst vom Tisch. Die Verwaltung muss nun bis Ende Mai eine entsprechende Konzeptausschreibung erarbeiten und dem Stadtrat vorlegen. Dann gilt es, einen Investor zu finden, der alle Punkte der Ausschreibung erfüllen kann.