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Wohnen wie auf einem Pulverfass?

Im Hohnsteiner Ortsteil Kohlmühle gibt es immer wieder Ärger mit dem ehemaligen Linoleumwerk. Jetzt mussten sogar Feuerwehr und Polizei anrücken.

Von Anja Weber
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Immer wieder gibt es Ärger auf dem Gelände des ehemaligen Linoleumwerkes Likolit in Kohlmühle.
Immer wieder gibt es Ärger auf dem Gelände des ehemaligen Linoleumwerkes Likolit in Kohlmühle. © Daniel Schäfer

Die Einwohner im Hohnsteiner Ortsteil Goßdorf-Kohlmühle haben es geahnt: Immer wieder werden sie Ärger mit dem ehemaligen Linoleumwerk Likolit  haben. Früher standen einige von ihnen dort in Lohn und Brot. Heute ist das Betriebsgelände wie ein Pulverfass. Immer wieder kritisierten sie die Zustände, und so mancher hat sogar Angst um sein Hab und Gut. Das Gelände selbst befindet sich in Privateigentum. Damit sind der Stadt Hohnstein auch die Hände gebunden. Aber die Angst ist offenbar nicht unbegründet. Denn immer wieder werden auf dem Grundstück offenbar Unrat und Müll verbrannt. Beißender Gestank zieht durch das Tal. Schnell könnte sich ein solches Feuer weiter ausbreiten.

So musste die Freiwillige Feuerwehr von Hohnstein zum Beispiel am Nachmittag des 27. April zum ehemaligen Likolitwerk ausrücken. Dort brannte und glimmte auf einem  großen Areal von circa 200 Quadratmetern Unrat und Müll. Mit reichlich Wasser  konnte das Feuer bekämpft werden, heißt es dazu im Einsatzticker der Hohnsteiner Feuerwehr. Außerdem vor Ort im Einsatz waren die Wehren von Goßdorf, Lohsdorf, Ulbersdorf, Altendorf sowie der Rettungsdienst und die Polizei. 

Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es bereits am 24. März zu einem ähnlichen Einsatz. "Wir können bestätigen, dass hier Müll und Unrat verbrannt wurde. Das ist fahrlässig und der Eigentümer muss sich hier verantworten", sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Die Kosten der Feuerwehreinsätze werde der Eigentümer tragen müssen, etwa 3.000 Euro. Eine Anzeige beim Umweltamt des Landratsamtes hat die Stadt Hohnstein bereits gestellt.

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