Dresden. Stoppt die Stadt ihre Pläne für eine neue Lkw-Trasse in Kaditz? Geht es nach dem Willen der CDU, wird in der Sitzung des Stadtrates am Mittwoch ein Schlusspunkt unter das millionenteure Vorhaben gesetzt. Mit einem entsprechenden Antrag will die stärkste Fraktion erreichen, dass die Verwaltung ihre Planungen einstellt. Die freiwerdenden finanziellen und personellen Mittel seien für andere, wirklich wichtige Projekte zu verwenden, heißt es.
Die Pläne für die Umgehungsstraße gibt es schon seit 1999. Mit der Straße sollen die Radebeuler Ortsteile Serkowitz, Fürstenhain und Kötzschenbroda vom Schwerlastverkehr entlastet werden. Radebeul will deshalb eine neue Straße bauen. Sie würde eine Direktverbindung zwischen der Kötzschenbroder Straße und Meißner Straße schaffen. Vor allem Lkws sollen dadurch von der Autobahn-Abfahrt Dresden-Neustadt direkt auf die Meißner Straße geleitet werden. Da sich die betroffenen Grundstücke auf Dresdner Gebiet befinden, plant die Stadt den Bau.
Wie aus einer jetzt vorgelegten Variantenuntersuchung hervorgeht, befürwortet auch die Verwaltung einen Planungsstopp. Der Grund: Keiner der untersuchten Varianten wäre umsetzbar. Eine Straße zwischen Rankestraße und Kötzschenbroder Straße würde direkt durch ein Kleingartengebiet hindurchführen. Viele Anlagen müssten weichen. Eine andere Variante, die östlich der Autobahn von der Rankestraße zum Elbepark verläuft, sei zwar relativ preiswert, würde aber keine Entlastung bringen. Der Bau einer Straße zwischen Meißner Straße und der weiter nördlich gelegenen Anschlussstelle Wilder Mann wird unter anderem aus Naturschutzgründen abgelehnt. Mindestens 1,2 Millionen Euro würde der Straßenbau kosten. Nun ist wahrscheinlich, dass alles beim Alten bleibt. Der Lkw-Stadtplan weist bislang eine Strecke von der Ausfahrt Dresden-Neustadt über die Lommatzscher Straße, Rankestraße bis nach Radebeul aus. (SZ/win)