Von Holger Gutte
Um 2.22 Uhr ist am Donnerstag die Nacht für Löbaus Feuerwehrleute zu Ende. In der Clara-Zetkin-Straße 5 brennen eine Wohnung in der vierten Etage und der Dachstuhl.
Als bei einer Wohnungstür niemand öffnet, verletzt sich ein Polizist beim Aufbrechen der Tür. Kurz darauf stehen alle Mieter der Clara-Zetkin-Straße 5 und 7 auf der anderen Straßenseite der B 6. Einer fehlt, ein 48-jähriger Mann. Den Mieter aus dem Obergeschoss finden die Feuerwehrleute tot in seiner Badewanne. Nebenan im Schlafzimmer ist der Brand ausgebrochen. „Nach unseren bisherigen Erkenntnissen starb der Mann an Rauchvergiftung“, so ein Polizeisprecher.
„Wir hatten das Feuer eigentlich immer unter Kontrolle“, berichtet Stadtwehrleiter Heiko Biernoth. Trotzdem können die Männer nicht verhindern, dass es 3.30 Uhr zu einer Durchzündung kommt. Auf dem Dachboden hatten sich Gase gebildet, die als Stichflamme durchs Dach schossen. Zum Glück ist niemand dabei verletzt worden.
Ob das vom Brand betroffene Haus wieder bewohnbar gemacht werden kann, ist ungewiss. „Die Einsturzgefahr ist bei den Decken einfach zu hoch“, so Löbaus Bürgermeister Guido Storch.
Die Stadt hat fünf Personen erst einmal im Obdachlosenheim und eine junge Frau mit Kleinkind privat untergebracht.