Aufgrund des milden Winters wird im Gasturbinen-Kraftwerk Nossener Brücke weniger Fernwärme als im letzten Januar erzeugt. „Wir laufen mit verminderter Leistung“, sagte Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann. Durchschnittlich erzeugen die vier 40-Tonnen-Turbinen jetzt 390 Megawatt. „Das ist ein Drittel weniger als im Vorjahr“, sagt Ostmann. Im letzten Winter wurden durchschnittlich 600 Megawatt erzeugt. „Es gab noch keine großen Frostperioden in diesem Winter“, begründet Unternehmenssprecherin Ostmann die verminderte Leistung. In den wenigen kälteren Tagen im Januar wurden nur durchschnittlich 410 Megawatt erreicht.
Die Turbinen des Kraftwerks an der Oederaner Straße speisen mit einer Leistung von 480 Megawatt knapp 70 Prozent der Dresdner Fernwärme ins Netz. Dort kann durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung mit einer Leistung von 260 Megawatt auch noch Strom erzeugt werden. Möglich ist eine Gesamtleistung der Dresdner Kraftwerke von 871 Megawatt.
Die Drewag hat kräftig investiert, um die Turbinen an der Nossener Brücke zu erneuern. Die erste ist schon 2010 nach fast 15-jährigem Betrieb für zehn Millionen Euro im Siemens-Werk in Berlin regeneriert worden. Im Mai 2011 folgte dann die nächste Turbine. Vier Gasturbinen gleichen Bautyps gibt es im Kraftwerk. Drei davon laufen im Winter täglich. Eine liegt als Reserve in der Halle nebenan. (sca)