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Löcher, die die Welt bewegen

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Dass mitunter auch die Gastgeber etwas erleben, lehrt uns der Staatsbesuch unseres Landesfürsten in Japan. Gelinde gesagt, hat uns der Georg so richtig blamiert.

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Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Dass mitunter auch die Gastgeber etwas erleben, lehrt uns der Staatsbesuch unseres Landesfürsten in Japan.

Gelinde gesagt, hat uns der Georg so richtig blamiert. Denn er hätte wissen müssen, dass man im Land der aufgehenden Sonne ohne Schuhwerk zur traditionellen Teezeremonie erscheint. Wahrscheinlich haben ihm seine Berater das verschwiegen. Denn als er sich seiner Latschen entledigte, trat ein löchriger Socken zutage. Peinlich, peinlich. Denn nun weiß alle Welt, dass es bei unserem Ministerpräsident nicht mal für ein paar tadellose Strümpfe reicht.

Oder will uns das Landesoberhaupt mit dieser Peinlichkeit etwas sagen? Vielleicht, dass es an der Zeit ist, das landesfürstliche Gehalt ein wenig aufzubessern, damit zumindest Gattin Milbradt einen neuen Stopfpilz und etwas Garn kaufen kann?

Oder vielleicht steckt hinter dem Lochsocken auch die Absicht, den japanischen Wirtschaftsoberen zu verklickern, dass die sächsische Textilindustrie Investoren dringend nötig hat? Soviel Hintersinn, glaube ich, steckt dann doch nicht in Milbradts Socken. Vielmehr zeigt uns das Beispiel wieder einmal, dass Minister auch nur Menschen wie Du und ich sind,

glaubtDAgobert