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Lösung für Regen-Ärger in der Gartenstraße in Sicht

Seit 1996 steht der sanierte Teil der Straße regelmäßig unter Wasser. Nun soll für die Entwässerung vorerst eine Zwischenlösung her.

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Seit der Sanierung vor 13 Jahren verwandelt sich die Gartenstraße in Cossebaude bei starkem Regen in eine Seenlandschaft, doch das soll sich nun ändern. „Wir prüfen den Bau von zwei Versickerungsschächten, mit denen das gestaute Regenwasser abgeleitet werden kann“, erklärt der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz. Dieser Vorschlag sei vom Ortschaftsrat an die Stadt herangetragen worden und biete eine Möglichkeit für schnelle Abhilfe.

Derzeit sind in dem Abschnitt der Gartenstraße zwischen Heinrich-Mann-Straße und Ludwigstraße sogenannte Rigolen verbaut. Auch das sind Versickerungsanlagen, die aber nicht gewartet werden können. Hat Schmutz den unterirdischen Graben einmal zugesetzt, muss dieser dann komplett erneuert werden.

Die nun geplanten Versickerungsschächte könnten im Fußweg oder im Bereich der Parkbuchten eingelassen werden und sind bei Bedarf leicht zu reinigen. „Für den Bau fallen Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich an“, sagt der Amtsleiter. Der Bau soll im Sommer erfolgen. Die Maßnahme sei nur eine Zwischenlösung. Grund: Derzeit plant die Landestalsperrenverwaltung im Zuge der neuen Hochwasserschutzanlagen an der Elbe ein Binnenentwässerungssystem. Das sieht Pumpen und Kanäle vor, die im Ernstfall rückstauendes Grund- und Regenwasser aus dem Hinterland vor den Deich befördern. In das System müsse auch die Entwässerung der Straßen eingebunden werden.

Doch auch die Zwischenlösung würde den Anwohnern helfen. Bisher läuft das Regenwasser oft tagelang nicht ab, berichtet Jens Rudolph, dessen Grundstück besonders betroffen ist. Seit Jahren gab es Beschwerden, Aufforderungen durch die Verwaltungsstelle und die Ortschaft zum Handeln und selbst das Alarmieren des Entstörungsdienstes der Stadtentwässerung, doch alles war bisher erfolglos. „Wir sind froh, dass jetzt endlich etwas passiert“, sagt Ortsvorsteherin Ines Pohl (CDU). D. Klein