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Löthain bekommt ein Kinder- und Jugendhaus

Im Käbschütztaler Ortsteil Löthain soll ein Kinder- und Jugendzentrum entstehen. Bauen und betreiben will es die Johanniter Unfallhilfe. Sie soll auch freier Träger der jetzigen Kindereinrichtungen in Barnitz und Löthain werden.

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Von Jürgen Müller

Im Käbschütztaler Ortsteil Löthain soll ein Kinder- und Jugendzentrum entstehen. Bauen und betreiben will es die Johanniter Unfallhilfe. Sie soll auch freier Träger der jetzigen Kindereinrichtungen in Barnitz und Löthain werden. Darüber wird am Montag der Gemeinderat entscheiden.

Die Johanniter seien an die Gemeinde mit der Bitte herangetreten, ein solches Kinder- und Jugendzentrum in Löthain zu bauen. Sie wollen dafür über 400 000 Euro zur Verfügung stellen, sagt Bürgermeister Uwe Klingor (CDU). 50 000 Euro steuere die Commerzbank bei, das Deutsche Rote Kreuz Baden habe 5 000 Euro zugesagt, hinzu kommen 11 000 Euro anderer Spender. Die Gemeinde Käbschütztal zahlt 150 000 Euro dazu.

Schon nächstes Jahr

soll Baubeginn sein

Entstehen soll das Zentrum auf dem Gelände des ehemaligen Kaolinbergwerkes in Löthain. Die Gemeinde und die Johanniter wollen gemeinsam einen Neubau errichten, indem sich sowohl eine Kindertagesstätte mit 39 Plätzen – davon sieben Krippenplätze – als auch eine Jugendbegegnungsstätte und eine Tagesstätte für Senioren befinden werden. Im Gegenzug schließt der jetzige Kindergarten in Löthain, in dem 23 Mädchen und Jungen betreut werden. Die Trägerschaft für die beiden Kindereinrichtungen in Barnitz und Löthain soll ab Januar kommenden Jahres auf die Johanniter übergehen, so der Bürgermeister. Der Rat wird sich auch mit diesem Vorschlag der Verwaltung befassen. Bereits jetzt haben die Johanniter einen Wettstreit um die besten Projektideen für das künftige Kinder- und Jugendzentrum gestartet. Das Projekt soll den Löthainern dann vorgestellt werden. „Ich rechne damit, dass bereits im nächsten Jahr der Bau beginnen kann“, sagt Klingor. Das Haus werde modulartig gebaut. Bei Bedarf könne jederzeit erweitert werden. Dass bald mehr Kinder und Jugendliche betreut werden müssen, das hofft der Bürgermeister. Seine Hoffnungen auf mehr Einwohner und damit auch mehr Kinder begründen sich auf einen Eigenheimstandort, der in Niederjahna entstehen soll. Hier werden 20 Häuser gebaut. Bei größerem Bedarf können dort ohne großen Aufwand weitere Grundstücke erschlossen werden.

Betreuungskosten

werden steigen

Sollte der Gemeinderat dem Trägerschaftswechsel an die Johanniter zustimmen, ändere sich für die Kinder und deren Eltern nichts, so Klingor. Ändern werden sich allerdings demnächst die Betreuungskosten in Käbschütztal. „Das hat aber nichts mit dem Trägerwechsel zu tun. Die Elternbeiträge werden nach den realen Betriebskosten des vergangenen Jahres berechnet. Nachdem wir im Vorjahr diese Kosten leicht senken konnten, kommen wir diesmal um eine Erhöhung nicht herum“, sagt der Bürgermeister. Auch darüber werden die Gemeinderäte beraten.