Louise bekommt die nächste Baustelle

Wie weiter auf der Louisenstraße – diese Frage beschäftigt Anwohner und Gewerbetreibende in der Neustadt. Mit einer Petition fordern sie nun die Stadt auf, die Bürger an der weiteren Planung des Straßenraums zu beteiligen. Inzwischen haben mehr als 550 Menschen unterzeichnet, die Aktion läuft noch bis zum Mai. Einer der Initiatoren, Julius Skowronek vom Projekttheater, hofft, dass die Neustädter einbezogen werden, bevor die nächsten Bauarbeiten durch die Drewag, das Straßen- und Tiefbauamt und die Stadtentwässerung angestoßen werden. Doch dieser Hoffnung stehen schon jetzt aktuelle Baupläne entgegen. Die nächsten Arbeiten werden noch vor dem Stadtteilfest Bunte Republik Neustadt beginnen – das steht jetzt fest.
Derzeit gehen die Bauarbeiten am westlichen Ende der Louisenstraße, zwischen Försterei- und Königsbrücker Straße, dem Ende entgegen. Laut Drewag werden letzte Stromkabel verlegt, dann wird das Straßen- und Tiefbauamt eine neue Asphaltdecke aufbringen. Abgestimmt wird derzeit auch der Bau der Abschnitt zwischen der Alaun- und der Förstereistraße. Auch hier werden nach Angaben der Drewag mehrere Interessen verknüpft. Das Straßen- und Tiefbauamt saniert die Fahrbahn und erneuert stellenweise den Bodenbelag, die Stadtentwässerung wird das Kanalsystem sanieren und die Drewag selbst ersetzt auf der Srecke unter anderem Trinkwasserleitungen und baut neue Hausanschlüsse für die Fernwärme.
Geplant war laut Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann mit den Arbeiten zwischen Försterei- und Alaunstraße nach der Bunten Republik zu starten, die vom 14. bis 16. Juni stattfindet. Jetzt soll die Straße jedoch schon vor dem Stadtteilfest aufgebrochen werden. Die Arbeiten beginnen laut Reinhard Koettnitz vom Straßen- und Tiefbauamt im April, dann „werden sie für die Bunte Republik Neustadt zu einem technologisch sinnvollen Zeitpunkt unterbrochen und im August, September fortgesetzt“.
Über diese Arbeiten hinaus, seien zwar bislang noch keine weiteren Bauabschnitte spruchreif, teilt Ostmann mit. Dennoch erklärt sie, dass perspektivisch alle Trinkwasserleitungen bis hin zur Kamenzer Straße ausgetauscht werden müssen. Die Befürchtung, dass die Louisenstraße grundlegend saniert wird, bevor die Neustädter ihre Wünsche formulieren konnten, treibt Julius Skowronek um. In der Petition fordert er unter anderem, dass der Straßenraum neu definiert und der Durchgangsverkehr durch Autos begrenzt wird, die Fußwege hingegen sollten breiter werden.