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Luisenstift startet Pilotprojekt

Bildung. Die Schüler der 11. Klassenstufe gewinnen zurzeit einen Einblick in die Firmen der Region.

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Von Verena Weiß

Aufgrund vielfältiger Möglichkeiten wissen die meisten jungen Menschen nicht, welchen Beruf sie einmal ergreifen wollen. „Zwar gibt es bereits in der 9. Klassenstufe ein verbindliches Praktikum für alle Schüler, aber ich denke, dass ist zu früh für eine Berufsfindung“, sagt Dorit Kretzschmar, die Fachleiterin des Gymnasiums Luisenstift in Radebeul, und betont: „Da allerdings die meisten Schüler kurz vor ihrem Abschluss noch immer nicht genau wissen, welcher Beruf richtig für sie ist, kamen wir auf die Idee, allen Jungen und Mädchen der 11. Klassenstufe die Möglichkeit zu einem weiteren Praktikum in verschiedenen Unternehmen der Region zu geben und starteten unser Pilotprojekt ’Schule in die Wirtschaft - Wirtschaft in die Schule’.“ Bereits im Januar fand für alle Schüler ein Bewerbertraining statt. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank in Dresden und dem Unternehmen KBA Planeta in Radebeul erfuhren die Jungen und Mädchen, wie eine korrekte schriftliche Bewerbung auszusehen hat.

Ein Blick in die Arbeitswelt

Auf ihre selbstständig verfassten Bewerbungsschreiben, die sie an die gewünschten Unternehmen richteten, erhielten die Schüler schließlich eine Note für den Deutschunterricht. In rund 40 Unternehmen, die sich die Schüler zum Teil selbst auswählten, dürfen diese nun seit gestern für eine Woche einen Blick in die Arbeitswelt von zahlreichen Kanzleien, Arztpraxen, sozialen Einrichtungen und vielen weiteren Branchen werfen. „Egal ob bei AMD in Dresden, den Landesbühnen Sachsen oder im Dresdner Steigenberger Hotel, das Angebot ist groß“, so Dorit Kretzschmar. Sie ist überzeugt, dass das Projekt eine sinnvolle Vorbereitung für die Schüler auf das Berufsleben darstellt. „Denn oft fehlen während der Schulzeit die praktischen Erfahrungen, und von den Schülern wird das Angebot auch gut angenommen“, findet die Fachleiterin.

Kommende Woche möchte sich Dorit Kretzschmar zusammen mit der Schulleiterin Heike Stolzenhain bei den einzelnen Unternehmen erkundigen, wie es ihren Schülern vor Ort gefällt. „Für das nächste Schuljahr soll das Projekt Gegenstand des fächerverbindenen Unterrichts in der gymnasialen Oberstufe werden. Bis dahin sind wir gespannt, wie es sich bewährt“, sagt Kretzschmar.