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Luxus-Beleuchtung für „Teufelserkerplatz“ geplant

Schönheit kommt zwar von innen. Sie kommt aber erst zur Geltung, wenn sie geschickt in Szene gesetzt wird. Nach diesem Prinzip jedenfalls will das Pirnaer Rathaus mit „Teufelserkerplatz“ vorm gleichnamigen Ensemble in der Altstadt vorgehen.

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Von Domokos Szabó

Schönheit kommt zwar von innen. Sie kommt aber erst zur Geltung, wenn sie geschickt in Szene gesetzt wird. Nach diesem Prinzip jedenfalls will das Pirnaer Rathaus mit „Teufelserkerplatz“ vorm gleichnamigen Ensemble in der Altstadt vorgehen. Abend für Abend werden dort den Plänen nach die Hauseingänge in ein raffiniertes Licht eingetaucht, während auch der Platz selbst beleuchtet wird. In dem Entwurf des Pirnaer Architektur-Büros Seidel+Zöller bekommt das Areal zwischen Schlossstraße und Knabenschule ein Sandstein- oder Granitpflaster. Darin verlaufen strahlenförmige Linien, die vom Erker ausgehen. Zu einem Lichtzauber wird das Ganze dank transparenter Pflastersteine, die mit Leuchten ausgestattet sind. CDU-Stadtrat Hans-Peter Schwerg sieht das Spektakel schon vor seinem geistigen Auge und Parallelen zum Mittelalter, als man an den Häusern Fackeln zu befestigen pflegte. Sein Fazit: Diese Idee sei „nur zu begrüßen.“ Umso mehr, weil auf dem neuen Platz die Pirnaer und ihre Gäste ungestört flanieren sollen, Autos bleiben außen vor. Dagegen wird das kubanische Restaurant, das im Teufelserker geplant ist, gewiss nichts einzuwenden haben. Schließlich sei auch eine Terrasse für die Gäste vorgesehen. Wie Schwerg lobte auch Baubürgermeister Eckhard Lang (CDU) den Entwurf. „Es ist mal was Neues, was Eigenwilliges und zugleich der Versuch, Historisches mit Neuem zu verbinden.“ Und Architekt Uwe Zöller pries das Produkt seines Büros gar als eine „Attraktion im Großraum Dresden“ an. Dem widersprach auch Karl Abbel (Freie Wähler) nicht. Der allerdings fragte sich, warum der Sanierungsbeirat nicht angehört wurde. Mit Bürgermeister Lang brauchte er aber nicht lange zu diskutieren. Diesem wurde wohl klar, dass ihm Ungemach drohen würde, ließe er den Beirat außen vor. In jenem Gremium sitzen unter anderem Vertreter des „Kuratorium Altstadt“, das die Sanierung der Innenstadt kritisch begleitet. Nun soll es in der morgigen Beiratssitzung auch um den „Teufelserkerplatz“ gehen. Vielleicht wird dabei auch ein Punkt beleuchtet, der bisher im Dunkeln blieb. Was nämlich der Spaß kosten soll.