Von Jane Pabst

Kein Versicherter der Barmer GEK in Riesa muss sich sorgen. Das ist die zentrale Aussage von Pressesprecherin Claudia Szymula gestern auf Nachfrage der SZ. Konfrontiert mit derzeitigen Schließungsgerüchten, erklärte die Landessprecherin der Barmer GEK Sachsen, dass die Krankenkasse bundesweit ihr Geschäftsstellennetz umstrukturiert. „Auch danach bleibt die Barmer GEK für ihre Versicherten vor Ort erreichbar“, erklärt sie. Im Vorfeld der Neustrukturierung gab es eine umfangreiche Kundenbefragung. Es wurde untersucht, über welche Wege die Versicherten mit der Kasse Kontakt aufnehmen. Das Ergebnis: „Das Verhalten der Kunden hat sich stark verändert. Immer mehr wünschen eine fallabschließende Bearbeitung über das Internet oder Telefon“, so die Pressesprecherin. Deshalb soll das Online-Angebot weiterentwickelt, die telefonische Beratung ausgebaut werden. „Unsere Analysen zeigen, dass immer weniger Versicherte in die Geschäftsstellen kommen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Christoph Straub. Die Folge: Die Kasse wird die Zahl der Geschäftsstellen auf rund 400 reduzieren, circa 3 500 Stellen streichen. Welche Standorte betroffen sind, entscheidet sich Anfang Juli. Riesa ist eine von insgesamt derzeit 46 Geschäftsstellen in Sachsen. Neben der Barmer GEK in der Kuppel des Einkaufszentrum Puschkin-Tor-Passage gibt es drei weitere Kassen vor Ort. Ob der Standort der Barmer hier bestehen bleibt, sogar ausgebaut oder einer anderen Geschäftsstelle zugeordnet wird, steht noch nicht fest. „Jetzt darüber zu sprechen, ist reine Spekulation“, so die Landessprecherin Claudia Szymula. Nach der Reorganisation wird es zukünftig Fachzentren, Betreuungsstellen, Internet- und Telefongeschäftsstellen, aber auch mobile Beratungsstellen für den Einsatz auf den Dörfern geben. Zudem erhöht die Kasse die Anzahl der Berater in den Geschäftsstellen und für Hausbesuche. Auch die Öffnungszeiten werden von 8 bis 18.30 Uhr ausgeweitet.