Von Rolf Ullmann
Die Dunkelheit senkte sich langsam über den Rothenburger Marktplatz. Lichter flammten überall auf, es duftete nach Glühwein und Rostbratwurst. Nicht nur die aufkommende Kälte, sondern auch das Heimelige dieses letzten Weihnachtsmarktes in der Region ließ die Besucher enger vor und zwischen den Ständen zusammenrücken. Gegen die Kälte wappneten sich viele Besucher mit einem kräftigen Schluck Glühwein. Der am Stand des Lions-Club fand nicht nur wegen des kräftigen Schusses Amaretto reißenden Absatz. „Wir unterstützen mit dieser Aktion auch in Zukunft einige soziale Projekte“, erklärte Landrat Bernd Lange. Pfarrer Hans-Christian Doehring ergänzte dazu: „Die steinernen Löwen im Muskauer Park brüllen noch nach Futter.“ Der Lions-Club unterstützt die Wiederaufstellung der Wappentiere.
Aschenputtel aufgeführt
Lampenfieber der ganz besonderen Art hatte hingegen Elena Dankhoff. Sie schlüpfte in die Rolle des Aschenputtels beim diesjährigen Märchenspiel der Erzieherinnen und Eltern des Kindergartens „Sonnenhügel.“ Seit vier Jahren lebt die Spätaussiedlerin in Rothenburg. „Sie hat sich wirklich sehr große Mühe gegeben, ihren Text ordentlich zu lernen“, freute sich Brita-Marie Handrick, ihre Deutschlehrerin. Insgesamt vier Vorstellungen und viermal eine bis zum letzten Platz gefüllte Winterkirche – die Mühen der Vorbereitungen haben sich für Heidi Kohoutek, der Leiterin der Einrichtung und ihre Mitstreiter gelohnt.
Auch Franke Wünsche und die anderen Rothenburger Modelleisenbahner waren mit der Resonanz bei ihrer Modelleisenbahnausstellung sehr zufrieden. „Aus Zeitgründen konnten wir diesmal dem Publikum nur eine abgespeckte Variante zeigen. Aber da viele Kinder und Erwachsene darauf gewartet haben, wollten wir sie nicht enttäuschen, sondern an unserer Tradition festhalten“, meinte Wünsche.