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Spaziergang in den Krieg

In seinem Tagebuch beschreibt der Pirnaer Marcel Weise den umjubelten Marsch seiner Einheit zum Westwall.

Von Jörg Stock
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Da war das Soldatenleben noch ein Jux: Marcel Weise (2.v.r.) albert mit Kameraden auf der Stube herum. Das Foto entstand 1938, ein gutes Jahr vor Kriegsausbruch, beim Wehrdienst in Löbau.
Da war das Soldatenleben noch ein Jux: Marcel Weise (2.v.r.) albert mit Kameraden auf der Stube herum. Das Foto entstand 1938, ein gutes Jahr vor Kriegsausbruch, beim Wehrdienst in Löbau. © Foto: Marcel Weise/Repro: SZ

August 1939. Herrlicher Spätsommer. Sonnige Tage, helle, klare Nächte. Der Schütze Marcel Weise aus Pirna liegt, müde von der Wache, auf einer Wiese und schläft, bis umherstreunende Kinder ihn wecken. Es könnte kaum friedlicher sein. Doch "es riecht nach Krieg", notiert Weise in sein Tagebuch. Dann kommt der 1. September. Raustreten zum Appell! "Mit Begeisterung hört die Kompanie die Nachricht vom Feldzug", schreibt Weise. "Keiner aber weiß, welch schwere Zeit auf ihn zukommt."

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