Von Henry Berndt
Dass etwas passieren muss, war spätestens am Freitag, dem 13., allen Beteiligten klar. Zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen war am 13. Oktober bei Abwasserkanalarbeiten im Dohnaer Schilfteichweg eine Nutzwasserleitung geborsten. Besonders betroffen von der Havarie war die Fluorchemie Dohna GmbH, die bis zur Reparatur mehr Trinkwasser in die Produktion einspeisen musste und höhere Stromkosten hatte. Den Schaden von etwa 20 000 Euro übernimmt die Versicherung der Baufirma. Dennoch forderte Fluorchemie daraufhin die Stadt auf, die Haftung für künftige Schäden dieser Art zu übernehmen, was diese ablehnte.
Nun wägen die Beteiligten die Handlungsalternativen für den Umgang mit der 50 Jahre alten Leitung ab. Im Raum steht dabei einerseits der Bau einer provisorischen Umgehungsleitung, verbunden mit einer Neuverlegung. Allerdings würde diese Variante etwa 60 000 Euro kosten, und die Finanzierung ist bisher nicht geklärt. „Ein anderer Vorschlag zielt auf die Installation eines Innenrohres in die bestehende Leitung ab“, sagt Bürgermeister Friedhelm Putzke (Freie Wähler). „Dadurch könnte man unter Umständen Kosten sparen.“ Über diese Frage und vor allem die Kostenverteilung soll nun in den kommenden Wochen beraten werden. Rainer Niepel, Geschäftsführer der Fluorchemie Dohna GmbH, gibt sich gesprächsbereit: „Wenn wir ein Angebot auf dem Tisch liegen haben, dann können wir gern darüber diskutieren.“ In jedem Fall sollen ab dieser Woche die Arbeiten am Schilfteichweg wieder aufgenommen werden.