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Mordpläne mit sächsischer Munition

Die Prepper-Gruppe "Nordkreuz" soll Hunderte Morde geplant haben. Patronen im Haus des Anführers stammen auch von der Polizei Sachsen.

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Die Mitglieder des Netzwerks "Nordkreuz" hatten Zugang zu Waffen und Munition und planten Hunderte Morde. Einige Patronen sollen aus dem Bestand der sächsischen Polizei stammen.
Die Mitglieder des Netzwerks "Nordkreuz" hatten Zugang zu Waffen und Munition und planten Hunderte Morde. Einige Patronen sollen aus dem Bestand der sächsischen Polizei stammen. © Symbolfoto: Jon Gambrell/AP/dpa

Schwerin. Er wurde ausgebildet, um den Staat vor seinen schlimmsten Feinden zu schützen. Über die Jahre wurde Marko G. offenbar selbst zu einem Gegner des Rechtsstaats. Der 49-Jährige stand bis vor Kurzem in Mecklenburg-Vorpommern vor Gericht. G. soll das Prepper-Netzwerk Nordkreuz gegründet und angeführt haben. Prepper sind Menschen, die mit Ereignissen rechnen, die so schlimm sind, dass sie sich etwa mit dem Bau von Bunkern oder mit der Einlagerung von Konserven, Heizstoffen und Glühbürnen vorbereiten müssen. Als Ermittler Haus und Grundstück des einstigen Elitepolizisten durchsuchten, fanden sie unter anderem rund 55.000 Patronen und eine Maschinenpistole. Mindestens 10.000 davon sollen von der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern gestohlen worden sein. Wie sich nun herausgestellt hat, stammt ein Teil auch von der sächsischen Polizei. 

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