dpa
Dresden - Sachsens Polizei hat im Rückblick auf den „Herrentag“ ein eher positives Fazit gezogen. „Im Vergleich zu den Vorjahren war es ruhiger“, sagte die Sprecherin des Landespolizeipräsidiums, Carol Wunderlich, am Freitag. Die Polizei habe auch bewusst Präsenz gezeigt, um aufgebrachte Gemüter abzukühlen.Dennoch hatten die Beamten vielerorts mehr zu tun als an normalen Tagen.
So kam es am Abend in Löbau zu einer Massenschlägerei mit 50 Beteiligten. Die aufgebrachten Männer gingen mit Holzlatten und faustgroßen Steinen aufeinander los, teilte die Görlitzer Polizei mit. Sieben Menschen wurden leicht verletzt. In Kunnerwitz bei Görlitz wollten zwei verspätete Ausflügler den Heimweg mit einem entwendeten Lastkraftwagen antreten. Die beiden jungen Männer hatte ordentlich „getankt“, kamen aber dank Polizei dennoch nicht weit.
Kaiserwetter hat Sachsens Ausflugslokalen zu Himmelfahrt durstige Kundschaft und damit gute Umsätze beschert. Viele fühlten sich auch durch eine Aussage von Finanzminister Horst Metz (CDU) zum Trinken ermuntert. Der hatte mit Blick auf die rückläufige Biersteuer am vergangenen Dienstag Liebhaber des Bieres indirekt zum Handeln aufgefordert: „Ich habe die Hoffnung, dass sich mit dem wachsenden Durst in den Sommermonaten dieser Abwärtstrend wieder umkehrt. Der Herrentag am Donnerstag könnte dafür eine Initialzündung sein.“ Die „Dresdner Morgenpost“ hob daraufhin Metz in einer Fotomontage als Biere schleppenden Kellner unter der Überschrift „Sachsen sollen saufen!“ auf die Titelseite.