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Vom Umweltverdrecker zum Denkmal

Die Naturbühne bleibt geschlossen, dafür öffnet Himmelfahrt und am Sonntag eine andere Maxener Attraktion.

Von Heike Sabel
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Ein Ziel für Kopf, Körper und Seele: Der Kalkofen in Maxen. Die rote Jahreszahl zeigt das Baujahr.
Ein Ziel für Kopf, Körper und Seele: Der Kalkofen in Maxen. Die rote Jahreszahl zeigt das Baujahr. © Gisela Niggemann-Simon

In Corona-Zeiten sind viele Ausflugsziele und Veranstaltungsorte geschlossen. Das ist traurig, aber auch die Chance für Neuentdeckungen. Eine solche ist neben der Maxener Naturbühne, die jetzt nicht wie gewohnt in die Saison starten kann, der restaurierte Rumford-Kalkofen von 1856 neben zwei Resten von weiteren Brennöfen. Hier wurde einst von den Bergleuten und Kalkbrennern des Rittergutsbesitzers Friedrich Anton Serre feinster gebrannter Maxener Kalk hergestellt, sagt Heimatchronistin und -forscherin Gisela Niggemann-Simon. 

Mehr zur Bergbaugeschichte und Mineralogie erfahren die Besucher in der Ausstellung im Kalkofen. Sie ist am  Himmelfahrtstag von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag, dem 24. Mai, ab 13 Uhr geöffnet. Die für Sonntag geplante ausgiebige Wanderung mit Einblicken in die Geologie und Geschichte Maxens fällt zwar aus, dafür aber ist Jörg Klöden, der Leiter der Arbeitsgruppe Kalkofen im Heimatverein Maxen, an beiden Tagen vor Ort - und gibt  - durch Mundschutz geschützt - Auskunft. 

Der Kalkofenkopf ist barrierefrei begehbar. Hier kann man die Seele baumeln lassen und den Panoramablick vom Wilisch bis zum Dresdner Fernsehturm genießen. Früher rauchte der Kalkofen industriell fast ganzjährig und stieß reichlich Kohlendioxid aus. Heute ist er dank des Heimatvereins ein gerettetes Denkmal der Industrie- und Kulturgeschichte.

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