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Maxener Schlossherr spielt ein Ständchen für die Schumanns

Das Schloss inspirierte Clara und Robert Schumann. Daran erinnert jetzt ein Medaillon. Nun genießt Peter Flache die Atmosphäre.

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Von Heike Sabel

Auf den Spuren von Clara und Robert Schumann reiste die musikalische Landpartie jetzt nach Maxen. Hier im Schloss beim Ehepaar Serre waren die Schumanns in ihrer Dresdner Zeit oft zu Gast.

Für Robert Schumann war es ein „lieblicher Ort“, an dem er unter anderem am „Liederalbum für die Jugend“ arbeitete. Die Schumanns machten in Maxen auch Urlaub und fanden während des Dresdner Maiaufstandes 1849 Zuflucht. Die Maxener kennen ihre Schumanns. Jetzt erfahren auch die Besucher, dass sie hier waren. Ein Medaillon am Schloss weist auf die bekannten Besucher von einst hin.

Das Maxener Schloss ist eine Etappe des Gedenkwegs, der dem Wirken der Schumanns in und um Dresden gewidmet ist. Die Idee dazu hatte Anita Brückner vom Sächsischen Vokalensemble Dresden. Seit dem jährlichen Schumann-Fest 2010 wird sie schrittweise verwirklicht. Maxen ist nach dem Palais Großer Garten und dem Coselpalais in Dresden die dritte Station, an der das Medaillon des Dresdner Künstlers Einhart Grotgut im Rahmen der musikalischen Landpartie angebracht wurde. Es befindet sich an der Torsäule neben dem Schaukasten. Maxen ist gleichzeitig die erste Station außerhalb Dresdens.

Spontanes gemeinsames Singen

Der heutige Maxener Schlossherr und Künstler Peter Flache ist stolz auf die Geschichte seines Hauses, auf die berühmten Gäste und kunstsinnigen Vorbesitzer. Während der kleinen Zeremonie zum Anbringen des Medaillons am vergangenen Sonntag griff er zum Akkordeon und sang spontan gemeinsam mit den Teilnehmern der musikalischen Landpartie „Am Brunnen vor dem Tore“, berichtet Jutta Tronicke. Die Maxenerin nahm an der Partie teil und ist unter anderem im Heimatverein für das Museum zuständig. Sie ist eine hervorragende Kennerin der Maxener Geschichte und weiß auch vieles über Clara und Robert Schumann zu erzählen.

Nächstes Jahr soll die Kreischaer Kirche ein weiteres Medaillon auf dem Schumann-Gedenkweg erhalten. Wieder im Rahmen einer musikalischen Landpartie.