Riesa. Riesa feiert dieses Jahr ein besonderes Jubiläum – seit einhundert Jahren kommen aus Riesa Nudeln. 1914 hatte die Teigwarenfabrik in Riesa-Gröba unter der Schirmherrschaft der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine m.b.H. Hamburg ihre Produktion aufgenommen. Suppennudeln, Bandnudeln, Spaghetti, Makkaroni und Spätzle liefen aus der Presse. Ob übers Land oder übers Meer – die in nur zehn Minuten speisefertigen Riesaer Nudeln traten ihren Siegeszug an. „Unterwegs in Sachsen“-Moderatorin Beate Werner blickt unter anderem auch gemeinsam mit Firmenchefin Irmgard Freidler auf die hundertjährige Geschichte der Teigwarenfabrik zurück und verrät natürlich, wie das Loch in die Makkaroni kommt.
Immer wieder beeindruckend findet Beate Werner zudem den Abstich an einem Hochofen. Kein Wunder, dass der Stahl in der Sendung ebenfalls eine Rolle spielen wird. Denn in Riesa schienen einst die Schornsteine den Himmel zu berühren. In den Siemens-Martin-Öfen wurde Schrott und Roheisen zu Stahl geschmolzen. Bis zu 12 000 Menschen arbeiteten im Stahlwerk Riesa.
Auch Fußballveteranen der BSG Stahl Riesa erinnern sich in der Sendung an diese Zeit und laufen noch einmal in ihren historischen Trikots wie zu Oberligazeiten auf. Ihr Mannschaftsarzt Dr. Dieter Frank zeigt bislang unveröffentlichtes Filmmaterial und plaudert aus dem Nähkästchen.
Moderatorin Beate Werner entdeckt in Riesa aber auch viel Natur. Sie erzählt, warum eine blaublühende Glyzinie das Rathaus fast vollständig umhüllt, wo einer der ältesten Ginkgo-Bäume Sachsens wächst und wie es dazu kam, dass der Wettiner-Spross und spätere König Johann im romantischen Schlosspark von Jahnishausen gern wandelte und dort seine Dante-Übersetzung begann. (SZ)
„Unterwegs in Sachsen… in der Elbestadt Riesa“ - ein kurzweiliger Elbspaziergang passend zur Jahreszeit am Samstag, 31. Mai, 18.15 Uhr im MDR Fernsehen.