Frank Oehl
Kürzlich griffen unbekannte Täter die Kundenstammdatei einer Autowerkstatt in Kamenz an. Der Diebstahlschaden ist hoch, vor allem auch der wirtschaftliche, der erst noch folgen kann, wie zu befürchten ist. Natürlich müssen private Daten geschützt sein, darauf kann jeder Kunde eines Handels- und Serviceunternehmens vertrauen. Allerdings hat die Information über den kriminalistischen Vorfall am Osterwochenende auch noch eine andere scharfe Seite.
Darauf weist der Anruf eines Werkstattinhabers hin, der nicht betroffen ist. Der aber nun seiner aufgescheuchten Kundschaft erklären muss, dass sie nicht beunruhigt zu sein braucht. Der Einbruch war halt nicht bei Böttcher, sondern offenbar bei Müller. Dies ist klarzustellen, wenn die Informationsquelle nicht nur den Datenschutz im engeren Sinne berücksichtigt, sondern alle Folgen abwägt. Wenn in einer Firma eingebrochen wird, so ist das für diese äußerst misslich. Gleichwohl müssen die Fakten auf den Tisch, erst recht, wenn noch nach den Tätern gesucht wird und es ja durchaus auch sachdienliche Hinweise der Bürger geben könnte. Ohne Information gibt es weder Vertrauen noch Mitwirkung.