Mein Vater hatte mich lange darauf vorbereitet: Mit 36 Jahren schnitt er die Überbleibsel seines Haupthaares knackig kurz. Zu viel Dihydrotestosteron war bis dahin durch seinen Körper geflossen, als dass seine Haarfollikel ernsthaft dem voranschreitendem Alter Paroli hätte bieten können. Diesem Schicksal musste sich schließlich auch mein Skalp ergeben. Seit einigen Jahren ist der Haarschwund nicht mehr zu übersehen. Eifrig kämmte ich noch vorhandenes Deckhaar von links nach rechts, um die handtellergroßen Kahlstellen nach bestem Wissen und in aller Eitelkeit zu überdecken. Aber irgendwann ist auch damit Schluss! Auf meinem Kopf hatte der Herbst seit vielen Monden Einzug gehalten – die Zeit war reif für den Kahlschnitt.
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