SZ +
Merken

Mehr Platz für Eigenheime

An der Dr.-Hesse-Straße in Sebnitz sollen neue Häuser entstehen. Die bestehenden Baugebiete sind fast ausgebucht.

Teilen
Folgen

Von Dirk Schulze

Sebnitz bekommt ein neues Wohngebiet, das ist beschlossene Sache. Bis zu 18 neue Einfamilienhäuser können in den nächsten Jahren an der Dr.-Hesse-Straße entstehen. Wie viele es genau werden, das hängt vom Interesse der künftigen Bauherren und Hausbesitzer ab. Wer mehr Platz um sein neues Heim möchte und sich den leisten kann, der kann auch zwei Grundstücke kaufen. Die aktuell vorgesehen Flächen sind zwischen 400 und 800 Quadratmeter groß.

Gebaut werden darf nach dem vom Stadtrat beschlossenen Bebauungsplan auf der nördlichen Seite der Dr.-Hesse-Straße in Richtung Dr.-Steudner-Straße sowie im rechten Winkel dazu an der Heinestraße in Richtung Krankenhaus. Das neue Baugebiet schließt sich somit direkt an die schon bestehende Siedlung auf diesem Areal an. Dort stehen bereits ältere Einfamilienhäuser. Die sollen nun durch neue Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite ergänzt werden, das Wohngebiet wird dadurch erweitert. Das hat für die Stadt den Vorteil, dass keine neuen Straßen gebaut werden müssen und ein Teil der Erschließungskosten gespart wird, die bei einem komplett neuen Baugebiet auf der grünen Wiese angefallen wären.

Die direkt an der Dr.-Hesse-Straße gelegenen Grundstücke werden nach vorläufiger Planung 17 Meter breit sein und rund 26 Meter tief in Richtung Dr.-Steudner-Straße reichen. Der verbleibende Platz davor darf nicht bebaut werden, da hier zuletzt die alten Mehrfamilienhäuser standen, die mithilfe des Förderprogramms Stadtumbau Ost abgerissen wurden. Dass hier in den kommenden Jahren nichts Neues gebaut werden darf, war eine der Bedingungen, unter denen die Stadt Fördergelder für den Abriss der leerstehenden Gebäude bekommen hat. Statt einer neuen Bebauung soll dort eine parkähnliche Grünfläche mit Wiese und Bäumen entstehen, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Die senkrecht zur Dr.-Hesse-Straße an der Heinestraße in Richtung Klinik gelegenen Grundstücke werden deutlich größer ausfallen. Bei einer Breite von 17 Metern geht es hier rund 40 Meter in die Tiefe. Da ist genug Platz für einen großen Garten.

Erlaubt sind laut Bebauungsplan zweigeschossige Häuser mit Satteldächern oder Flachdächern. Die spitzen Satteldächer mit einer Neigung zwischen 38 und 45 Grad ähneln der Bauform der umliegenden Einfamilienhäuser. Die ebenfalls erlaubten Flachdächer korrespondieren mit der Architektur des in Sichtweite liegenden Krankenhauses. Zudem wird diese Form der Dachgestaltung von Bauherren aktuell häufig nachgefragt. Auf Wunsch können diese Flachdächer auch begrünt werden. Ganz flache Bungalows wird es aber nicht geben, zwei Geschosse sind Pflicht.

Der Grund für die geplante Erschließung eines neuen Baugebiets ist, dass es im Stadtgebiet von Sebnitz derzeit kaum noch freie Flächen für Eigenheimbauer gibt. Am Luna-Park im Stadtzentrum sind alle Parzellen verkauft, dort soll es demnächst mit dem Bauen losgehen. Im Wohngebiet an der Siedlerstraße und dem Ahornweg gibt es aktuell nur noch zwei freie Plätze.

Nachdem der Sebnitzer Stadtrat den Bebauungsplan beschlossen hat, liegt er jetzt zur Begutachtung beim Landratsamt in Pirna. Die Behörde muss die Genehmigung erteilen, was voraussichtlich drei Monate in Anspruch nehmen wird. Dann muss das Gelände komplett erschlossen, parzelliert und vermessen werden. Wenn alles glatt läuft und nichts dazwischen kommt, kann der Verkauf der Grundstücke dann im nächsten Jahr starten. Das ist allerdings der frühestmögliche Termin. Wer daran Interesse hat und sich sein neues Heim an der Dr.-Hesse-Straße errichten möchte, kann sich schon jetzt bei der Stadtverwaltung vormerken lassen.