Als die Mauer fiel, reiste Karin Lippold mit ihrem Mann sofort nach Dresden. Jahrzehnte waren sie nicht mehr in ihrer Heimatstadt gewesen, die sie 1945 verlassen mussten. Damals war Karin zehn Jahre alt und erlebte die Februar-Bombenacht im Schützengraben im Garten ihres Elternhauses in Plauen. „Als es eine Pause zwischen den Angriffen gab, haben wir auf die Stadt geblickt und sahen den Hauptbahnhof glühen“, erinnert sie sich. Mit ihrer Mutter und den Großeltern floh sie aus Dresden. Alle Papiere ihrer Eltern waren dabei verloren gegangen, nur ihre Großeltern konnten einige retten, weil sie im Tresor lagen. „Das war ein Glück. Denn so konnte ich nachweisen, dass meinem Großvater das Haus gehörte, was an der Ecke Johann-Georgen-Allee/Albrechtstraße stand“, sagt Karin Lippold. Heute heißen die Straßen Lingnerallee und Blüherstraße.
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