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Meissen macht Millionen

Manufaktur-Chef Christian Kurtzke hat einen weiteren Partner gewonnen.

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Eigentlich könnte sich Christian Kurtzke zur Ruhe setzen. Das neue Geschäftsjahr ist keine drei Monate alt, schon darf der Vorsitzende der Manufaktur-Geschäftsführung einen Umsatzsprung von fast einem Viertel des Jahresverkaufs 2012 verkünden. Sein neuester Deal: Noch im Herbst eröffnet in Chinas Hauptstadt Peking eine Meissen-Flagship-Boutique. Porzellan, Möbel und Schmuck für zwei Millionen Euro seien für den Start bestellt worden, sagt Ingo Bade, Direktor des Tochterunternehmens Meissen-Asia-Pacific. Konzern-Chef Christian Kurtzke flog nach Peking, um den Vertrag mit einem chinesischen Franchise-Partner unter Dach und Fach zu bringen.

Erst wenige Tage zuvor hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass in Aserbaidschans Hauptstadt Baku eine Boutique entstehen werde, Startumsatz eine Million Euro. Dazu kommen mehr als sechs Millionen Euro Umsatzvolumen in Chinas Ostprovinzen. In Summe ergibt sich aus Shanghai, Baku und Peking ein Verkaufserlös von rund neun Millionen Euro. Das wäre ein Plus von fast einem Viertel des 2012er-Umsatzes, der bei 39,3 Millionen Euro lag. „Ich muss die Euphorie leider bremsen“, sagt Kurtzke. Ein Großteil des Porzellans, welches in den nächsten Monaten über die Tresen der asiatischen Boutiquen gehen soll, stamme aus Lagerbeständen in Meißen. Die Aufträge aus Fernost würden derzeit nicht helfen, die Auslastung der Mitarbeiter in Meißen zu steigern. Das sei eine absurde Situation, die ihn zwinge, immer weiter neue Franchise-Partner zu gewinnen. Saudi-Arabien gehöre zu einem der nächsten Ziele. (SZ/pa)