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Meißen ruft zur fünften Langen Nacht

Meißen. Es ist ein kleines, aber feines Jubiläum: Meißen feiert die fünfte Lange Nacht der Kunst, Kultur und Architektur am kommenden Sonnabend. Sozialbürgermeister Bernd Callwitz erinnerte sich gestern...

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Von Petra-Alexandra Buhl

Meißen. Es ist ein kleines, aber feines Jubiläum: Meißen feiert die fünfte Lange Nacht der Kunst, Kultur und Architektur am kommenden Sonnabend. Sozialbürgermeister Bernd Callwitz erinnerte sich gestern in einer Pressekonferenz daran, dass von Anfang an das Prinzip der Freiwilligkeit für den Erfolg der Langen Nacht gesorgt habe. „Dafür gibt es überhaupt keine Verwaltungsvorschriften. Wahrscheinlich läuft es gerade deshalb so gut.“Und tatsächlich: Alle Freiwilligen vom Hafenstraße e.V. über die Kirchen bis hin zum Stadtmuseum zeigten sich voller Vorfreude auf die anstehende Lange Nacht. Theaterchef Ulrich Bahrmann trällerte ein Lied der Dresdner „Salondamen“: „Haben sie schon mal von sich aus geküsst“ und sagte, „die Musikerinnen machen das natürlich besser“.

„Wir werden natürlich hoffen, bitten und wünschen, dass das Wetter mitspielt“, sagte Walfriede Hartmann vom Hafenstraße e.V. Steffen Förster vom Stadtmuseum sagte, das Museum werde nichts aus den Depots holen für die Lange Nacht. „Wir werden eher etwas wegräumen, damit die Kapelle besser spielen kann.“ Er versprach, dass Willy Loews Mondscheinquartett schöne Tanzmusik aus der Vorkriegszeit spielt.

Sofern es nicht regnet, will der Hafenstraße e.V. im Hof des alten Rathauses „Ein närrisches Puppenspiel“ aufführen und Märchen erzählen. Ein Musiker will auf dem Didgeridoo spielen, Gaukler und Märchenerzähler werden das alte Gemäuer aufleben lassen.

Meißner Bürger und Gewerbetreibende decken auf der Burgstraße die Lange Tafel und flechten auf dem Markt erneut das Band der Langen Nacht. Die Evangelische Akademie zeigt im Klosterhof den Film „Italienisch für Anfänger“. Doch auch falls es regnen sollte, gibt es in den Meißner Kellergewölben, in Kirchen, Dom und Burg sowie in den Museen genug zu entdecken. 50 Programmpunkte und Führungenlocken in diesem Jahr in die Stadt.

Erstmals zugänglich ist das historische Kreuzganghaus und der Zwinger in der Evangelischen Akademie. Beides wird im Moment noch saniert, doch Besucher sollen zumindest einen Blick in das Gewölbe werfen dürfen. Ein weiteres Glanzstück ist das Prälatenhaus an den Roten Stufen, das sonst nur zum Teil zugänglich ist.

Renate Fiedler sagte - bezugnehmend auf die Kritik der letzten Jahre an der Kulturveranstaltung - „die Lange Nacht ist kein Ausverkauf der Kultur und nicht ihre totale Vermarktung“. Im Gegenteil seien solche Veranstaltungen das zeitgemäße Heranführen der jungen, mediengewohnten Leute an die Kunst und Kultur.

Die Lange Nacht startet um 19 Uhr. Der Eintritt für alle Veranstaltungen kostet einmalig acht Euro.