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Meißner Albrechtsburg wird zum Geisterschloss

Um mehr Kinder fürdas historische Arealzu begeistern, habendie Mitarbeiter der Burg zur Halloweenfeier eingeladen.

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Von Jürgen Birkhahn

Es spukt auf der Albrechtsburg. Nicht nur, dass am Dienstag düstere Gestalten ihr Unwesen treiben und den Gästen einen Schreck einjagen. Vor allem das Schlossgespenst ist es, das den Besuchern von Schloss und Wendelsteinkeller das Fürchten lehrt.

Da ist es gut, dass neben vielen kleinen Zauberern unter den Gästen auch ein richtiger Zauberer ist. Der „Verzauberer“, wie er sich nennt, stellt den Mädchen und Jungen seine Künste vor und erzählt von den kämpfenden Rittern, die einst auf der Burg lebten. Das macht nicht nur Liam und Lucie neugierig, die sich ohne zu zögern auf die Bühne im Wendelsteinkeller wagen und mit Schwertern die Bösewichte vertreiben. Im Raum nebenan sind indes Felix und Sandy mit Schere und Klebstoff beschäftigt. Sie wollen sich eine Laterne basteln, während Amely sich ihr Gesicht anmalen lässt. Nach ein paar Minuten setzt sie sich ihren spitzen Hut auf und versucht sich nun selbst als Zauberin. Damit hat sie letztendlich ebenso wenig Glück, wie der Hauptdarsteller im Theaterstück im Kaminsaal des Schlosses. Hier steht die Theatergruppe der Hafenstraße in bewährter Weise auf der Bühne und zeigt, wie Albin versucht, mit dem Zauberbuch zurechtzukommen. Sehr gern möchte er zaubern, doch es klappt nicht. Marcus würde da am liebsten helfen, doch so richtig traut sich der Sechsjährige nicht, denn ihm ist schon vor der Vorstellung das Gespenst über den Weg gelaufen. „Ich weiß zwar, dass es keine richtigen Gespenster gibt, ein bisschen Angst habe ich trotzdem“, sagt der Junge. Wenig später sitzt auch er am Basteltisch und nascht danach noch von den Keksen, die es an der „Bar zum tropfenden Kessel“ gibt.

Den Kindern bereitet das Fest ebenso Freude wie den Mitarbeitern auf der Albrechtsburg. Schon seit einigen Jahren wird im historischen Ambiente Halloween gefeiert, jedes Mal mit einem anderen Programm, wie Museumspädagogin Barbara Naundorf sagt. Dafür nehmen einige Besucher, wie die Rolloffs aus Leipzig, einen weiten Weg auf sich.