Von Matthias Klaus
Manchmal überrascht eine schnöde Stadtrats-Tagesordnung sogar lang gediente Abgeordnete. Wie Johannes Nietsch zum Beispiel. Der sitzt für die CDU im Stadtrat, was aber in dem Fall nicht die entscheidende Rolle spielt. Aber zunächst zurück zur Tagesordnung. Punkt fünf sah vor: „Bestellung der Mitglieder für den Forstbeirat“. Das war nötig, weil dies bisher Bürgermeister Gerd Arnolds Aufgabe war, der aber bekanntlich in den Ruhestand versetzt wurde. Nun musste ein neuer Vertreter der Stadtverwaltung in den Forstbeirat. Das soll Amtsleiter Michael Hiltscher werden, sah der Beschluss vor. So weit so gut. Oder auch nicht. Denn Johannes Nietsch, seines Zeichens Vorsitzender des Forstbeirates, ahnte nicht einmal, wer da als neuer Vertreter vorgesehen war. Wobei, wie er sagte, ihm Michael Hiltscher natürlich willkommen sei und dieser auch gewählt wurde. Bleibt die Frage: Wie kam’s zur Nichtinformation? Arnd Voigt war es, der sich Asche aufs OB-Haupt streute. Er hatte schlicht vergessen, Johannes Nietsch zu informieren. Der Grund: Die Fülle der Veränderungen in der Stadtverwaltung. Schwamm drüber. Was lernen wir? Klar: Rathauschefs sind auch nur Menschen!