Kamenz. Simon Manuel kam an einem kühlen Novembertag vor fünf Jahren zur Welt. Viel zu klein. Viel zu früh. Nur 745 Gramm schwer und 31 Zentimeter groß. Mama Sarah Lauke hat das Piepen der Überwachungsgeräte noch im Ohr. Wochenlang fährt die alleinerziehende junge Mutter damals nach Dresden in die Uni-Klinik. Mit abgepumpter Milch im Gepäck und geschwächt vom Kaiserschnitt. Täglich in der Früh, damit sie wieder daheim ist, wenn ihre damals siebenjährige Tochter Selina Marie nachmittags aus der Schule kommt. Schwere Zeiten waren das, und es war Organisationstalent gefragt. Von heute auf morgen und 14 Wochen zu früh wurde ihr Sohn geboren. „Ich hatte noch nichts vorbereitet, es fehlten so viele Dinge“, erinnert sie sich. Und immer wenn es November wird, dann überkommt sie eine unglaubliche Traurigkeit. Aber auch langsam Hoffnung. Denn ihr kleiner Schatz Simon Manuel hat sich ins Leben gekämpft.
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