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Mit Begleitservice durchs Schulhaus

Viele Gäste nutzten am Sonnabend die Chance die Mittelschule Ludwig Richter im Radeberger Ortsteil Lotzdorf kennen zu lernen.

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Von Anja Miron

Franz Hahmann aus Langebrück erkundet mit großem Interesse das Schulgebäude. Er wird sich bald für eine neue Schule entscheiden müssen, denn im Sommer ist seine Grundschulzeit vorüber. Für ihn und seine Eltern steht jedenfalls fest, sollte Franz den Realschulbildungsweg einschlagen, dann wird er auf jeden Fall die Lotzdorfer Mittelschule besuchen. „Hier herrscht eine angenehme Atmosphäre, die Räume sind modern ausgestattet und die Schule ist nicht so groß“, benennt Sabine Hahmann die offensichtlichen Vorzüge dieser Schule.

Die Leppersdorfer Grundschülerin Theresa Kögler empfindet die übersichtliche Größe des Schulgebäudes ebenfalls als sehr angenehm. „Uns kommt es darauf an, dass sich unser Kind wohl fühlt“ äußern sich Theresas Eltern übereinstimmend, „wir haben uns auch andere Schulen angeschaut, aber an dieser Schule spürt man das gute Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern.“

Zehntklässler als Barmixer

Von dieser Tatsache profitieren auch Marlen Glaß, Lisette Hempel und Roger Lehmann. Die drei Schüler der 10b versuchen sich an diesem Nachmittag als Barmixer. Klassenleiter Dirk Kohl sorgt ständig für Gläsernachschub, damit an dem umlagerten Getränkestand im Erdgeschoss nicht zu lange Wartezeiten entstehen. Die Zutaten für die Drinks sind auf jeden Fall lecker und gesund: Fruchtsäfte, alkoholfreier Sekt, Kirschsirup, Orangen- und Zitronenscheiben. Der Steffi-Graf-Cocktail erfreute sich besonders großer Beliebtheit. Ein Zuckerrand, Birnen-, Aprikosen- und Orangensaft, zuletzt ein Löffel Kirschsirup, eine Orangenscheibe auf den Glasrand- fertig ist die süße Vitaminquelle.

Wie an der Schule gelernt und gearbeitet wird, davon konnte sich jeder Besucher eindrucksvoll überzeugen. Und damit sich die Gäste im Schulhaus besser zurecht finden, haben einige Schüler der Klassenstufe 10 einen Begleitservice übernommen. Auch Stephanie Gebel ist in dieser Mission unterwegs und beantwortet gern alle Fragen. In der Aula präsentierte die Theater-AG ihr neuestes Stück mit dem viel versprechenden Titel „Männer sind... (wie saure Gurken und Honig)“. Die sechs Akteure spielten nach einer szenischen Vorlage und brachten natürlich ihre eigenen Ideen mit ein. Boshafte Elfen (Aline Beck, Claudia Freudenberg, Miranda Kaufmann), ein ängstlicher Bauer (Saskia Zimmermann) und seine resolute Ehefrau (Nicole Marmodeé) sind die Hauptpersonen des witzigen Stückes, das von der Überlegenheit weiblicher Schläue erzählt. „Ich bin erst seit einem halben Jahr dabei und habe deshalb die kleinste Rolle übernommen“, bedauert Erik Schmidt, der als dickbauchiger Saufkumpan des Bauern auftreten durfte. Erik ist der einzige Junge im Team und hofft natürlich sehr auf männlichen Zuwachs unter den Laienschauspielern.

Die modern eingerichtete Hauswirtschaftsküche und der Computerraum sind an diesem Nachmittag besonderer Publikumsmagnet. Während die Eltern den hausgebackenen Kuchen bei einer Tasse Kaffee oder Tee genießen, surfen die Sprösslinge lieber im Internet.

Über die inhaltliche Gestaltung des Unterrichts informierten die Lehrer in den unterschiedlichen Fachkabinetten. Im Englischzimmer arbeitet eine Gruppe von Schülern der sechsten Klasse gerade am Thema Wegbeschreibung. Damit sich der Lehrplanstoff besser einprägt, gestalten die Schüler ein Plakat über ihren Heimatort. Dieses beinhaltet natürlich einen Ortsplan und Bilder von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die ausgestellten Schülerarbeiten zeigen, dass das Lehrerkollegium bei der Vermittlung der Unterrichtsinhalte verstärkt auf neue Methoden setzt.

Neue Form des Unterrichts

Seit diesem Schuljahr ergänzt der fächerverbindende Unterricht der Klassenstufen 5 bis 7 die Methodenlandschaft der Lotzdorfer Mittelschule. Im Englischunterricht wurden zum Beispiel Inhalte aus dem Fach Sport vermittelt. „Den Kindern hat diese Form der Unterrichtsarbeit sehr gut gefallen, weil sie viel praktisch tätig werden konnten“, meint Englischlehrerin Elke Richter in Auswertung der im Oktober durchgeführten Projektwoche.