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Mit Botschaft für eine friedliche Zukunft

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. Ein alter Spruch, der auch auf den sonnenüberstrahlten Sonntagnachmittag bei der alljährlichen Serenade im Pfarrhof Hauswalde zutraf.

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Von Heiko Schreiber

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. Ein alter Spruch, der auch auf den sonnenüberstrahlten Sonntagnachmittag bei der alljährlichen Serenade im Pfarrhof Hauswalde zutraf. Nachdem der Posaunenchor Hauswalde mit einem Volksmusikstück den feierlichen Nachmittag eingeläutet hatte, begrüßte Kantor Volker Schölzel die Gäste: „Schon zum 23. Mal veranstaltet die Kirchgemeinde Hauswalde diese Serenade und diesmal spielte sogar das Wetter mit.“

Nach Gemeindegesang und Verkündigung über das Zusammenspiel von Gott-Schöpfung und Mensch, entführten Olenka und Ihor Matselyukh (Piano/Panflöte) die Zuhörer mit dem Volkstanz „Doina“ nach Rumänien. Interessant ebenso die Posaunenbläser mit dem italienischen Lied „Santa Lucia“. Dass die junge Mutter Olenka Matselyukh nicht nur sehr gut Klavier und Orgel spielen, sondern auch singen kann, bewies sie mit dem Sololied „Weizenfelder“ aus ihrer ukrainischen Heimat. Kantor Volker Schölzel begleitete sie an der Trompete. Und das eine lustige Wort-Einlage solch einen kulturellen Nachmittag durchaus aufzulockern versteht, zeigte die Geschichte über „Dumme Leute“ in typisch Oberlausitzer Mundart. Ein experimentierfreudiger, junger Kantor bringt eben viele neue Ideen in eine große Chorgemeinschaft ein, das kam bei den Zuhörern gut an. Die Musikerfamilien Schölzel und Matselyukh entführten ihr Publikum mit bekannten Melodien in die Welt der internationalen Musik. Zuerst mussten die Leute etwas schmunzeln, als der achtjährige Romanko und sein sechsjähriger Bruder Jarko die Gäste mit „segensreicher Tag auf japanisch“ begrüßten. Während der folgenden vier Lieder wurden die Gesangseinlagen von Trompeten, Keyboards, Klavier, Piano und Panflöte auf instrumental wunderbare Weise getragen. Nach einem musikalischen Ausflug nach Südamerika mit „Elcondor pasa“, erfreuten beide Familien mit dem Polnischen Volkslied „Szla dyieweczka“. Rhythmisches Klatschen begleitete diese stimmungsvolle Volksweise. Beim Gemeindelied „Im schönsten Wiesengrunde“ spürte man, dass die Botschaft der musikalischen Sommerserenade angekommen war. Chor und beide Musikerfamilien brachten das „Lied der Freundschaft“ zu Gehör. Gerade in gesellschaftlich schwierigen Zeiten scheint solch ein Text wie eine Art Botschaft für eine hoffentlich friedliche Zukunft zu sein. Besonderer Höhepunkt war wieder das faszinierende Instrumentalstück „Einsamer Hirte“ mit den überwältigenden Tönen der Panflöte. Deshalb verstand wohl auch jeder die Dankesworte, den riesen Beifall, Blumen und Geschenke, die der jungen Musikerfamilie Matselyukh zum Schluss überreicht wurden. Dank für die Mitgestaltung großartiger Konzerte in der letzten Woche. Ihor Matselyukh und Volker Schölzel waren sich jedenfalls einig: “Diese schönen musikalischen Stunden könnten Auftakt weiterer Konzerthöhepunkte sein.“