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Mit dem Aufzug in den Saal der Fema

Rietschen vergab Bauaufträge – erneut auch für das Kino. Hierfür war der Beschluss im Februar noch gescheitert.

Von Rolf Ullmann
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Mit dem Einbau eines Personenaufzuges in das Gebäude der Fema finden ältere und behinderte Gäste einen besseren Zugang zum Saal vor.
Mit dem Einbau eines Personenaufzuges in das Gebäude der Fema finden ältere und behinderte Gäste einen besseren Zugang zum Saal vor. © Rolf Ullmann

Ein lang gehegter Wunsch und damit verbunden die Erfüllung einer Anforderung an das Gebäude der Fema Rietschen nähern sich dem erfolgreichen Abschluss: Der Technische Ausschuss des Gemeinderates Rietschen fasste in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss, die erforderlichen Maurer- und Betonarbeiten an das Bauunternehmen Miethe Bau GmbH aus Rietschen zu vergeben. Die Auftragssumme beträgt rund 18.600 Euro. Mit der Ausführung der Arbeiten schafft das Unternehmen die Voraussetzung für den Einbau eines Personenaufzuges durch die Dresdener Firma FB-Aufzüge in das Gebäude der Fema.

Mit der Inbetriebnahme des Aufzuges werden die Vorgaben zum barrierefreien Bauen für ein öffentlich zugängliches Gebäude erfüllt. Bereits bei der Planung der Baumaßnahmen für das „Begegnungszentrum Fema“ wurde diese Forderung aufgestellt. Zunächst wurde der Einbau eines Plattformliftes ins Auge gefasst. Diese Lösung über vier Etagen konnte nicht realisiert werden und wurde deshalb schließlich verworfen, zumal sich auf die Ausschreibung kein Bieter gemeldet hatte.

Als Alternative fasste die Gemeindeverwaltung Rietschen die Errichtung eines Personenaufzuges ins Auge. Die erforderlichen Planungsarbeiten führte die Firma Ussath Ingenieure GmbH aus. Auf Grundlage der Planung konnten die notwendigen Fördermittel nach der Leader-Richtlinie 2014 beantragt werden. Am 17. Juni des vergangenen Jahres erreichte die gute Nachricht über die Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von 80 Prozent der veranschlagten Bausumme von 100.000 Euro die Gemeindeverwaltung Rietschen. Dieser Bescheid ebnete den weiteren Weg, der zur Ausschreibung und zur Vergabe des Bauauftrages an die Dresdener Firma führte.

Nach dem Technischen Ausschuss erledigte der Gemeinderat Rietschen während seiner Sitzung am 27. April seine „Hausaufgaben“. Mit dem einstimmig gefassten Beschluss über den Einbau der Heizungs-, Sanitär- und Lüftungstechnik in das Kinogebäude Rietschen brachten die Mitglieder des Gemeinderates ein Projekt zum erfolgreichen Abschluss, das im ersten Anlauf im Februar keine Zustimmung fand. Denn die veranschlagten Kosten des einzigen Bieters lagen mit rund 17 Prozent über den Kostenberechnungen. Da im Gespräch mit der Firma keine Einigung erzielt werden konnte, wurde die Ausschreibung aufgehoben.

Dann doch drei Angebote

Nach der erneuten Planung, in der die zu erbringenden Leistungen reduziert wurden, lagen dem Ingenieurbüro H. J. Lehmann drei Angebote zur fachlichen Prüfung vor. Alle drei entsprachen den Anforderungen. In seinem Beschluss folgte der Gemeinderat Rietschen schließlich dem Vorschlag des Ingenieurbüros, die Bauleistung an die Rietschener Firma Heizung Lüftung Sanitär Ingo Schuster zu vergeben. Mit 182.235 Euro hatte das Unternehmen das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Es lag zudem rund 8.000 Euro unter der Kostenberechnung. Mit diesem Beschluss fügte der Gemeinderat dem Umbau und der Sanierung des Kinogebäudes in Rietschen einen weiteren Mosaikstein hinzu.

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