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Mit dem Düngen schon im Herbst anfangen

Gartenolympiade. Wer dem Boden etwas Gutes tun will, kann jetzt auf abgeernteten Flächen einjährige Pflanzen säen.

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Von Helga Koch

„Düngen ist die Voraussetzung für ein gesundes Pflanzenwachstum. Der Boden braucht genügend Spurenelemente und Mikroorganismen. Mit dem Düngen sollte man schon im Herbst anfangen“, sagt Frank Weinert, Gärtner bei den Leutersdorfer Baumschulen in Goldbach. Er empfiehlt, nach dem Abernten der Flächen organischen Dünger wie Mist oder Kompost in den Boden zu bringen. Grün-Düngung tut’s auch: Tagetes, Ringelblumen, Gaillardien, Rudbeckien und andere nicht winterharte Pflanzen werden ausgesät, wachsen bis zum Ende der Vegetationszeit, erfrieren, bleiben liegen und werden im nächsten Frühjahr in den Boden eingearbeitet. Im Frühjahr, mit dem Beginn der neuen Vegetationszeit, sind dann die nächsten Düngergaben fällig.

„Es ist wichtig, nicht einfach alles mit Blaukorn zu düngen, wie es zum Teil noch üblich ist, sondern den verschiedenen Pflanzen das zu geben, was sie brauchen“, betont der Experte. Zwei- bis dreimal im Jahr sollten beispielsweise Rosen speziellen Rosendünger bekommen, das erste Mal im Frühjahr und dann auf alle Fälle noch mal nach der ersten Blüte. Ähnlich gibt es auch für Beeren, Blumen, Kräuter oder Gehölze im Fachhandel geeignete Düngersorten, um den Bedarf an Phosphaten, Stickstoff und weiteren Mineralstoffen oder Spurenelementen zu decken. „Viele Düngersorten bestehen vollständig aus organischen Bestandteilen wie Horn- und Knochenmehl, Rapsschrot, Trebermehl, Melasse oder Federnmehl.“ Erfahrungsgemäß setzen viele Gartenfreunde im Frühjahr Langzeitdünger ein, der von den Pflanzen im Laufe des Jahres abgebaut wird. Wer dagegen regelmäßig düngen will, kann von März bis Oktober zweimal monatlich das Gießwasser mit Dünger anreichern. „Im Oktober ist Schluss mit der Düngung bei Freilandpflanzen“, sagt Frank Weinert. Wer einen schönen Rasen im Garten haben möchte, sollte ihn im Frühjahr vertikutieren, eine Grunddüngung mit speziellem Rasendünger vornehmen und den Rasen danach anwalzen. Empfehlenswert sei ein mineralischer Volldünger mit Sofort- und Langzeitwirkung, eine zweite Gabe erfolgt im Sommer. Man könne auch zwei, drei Tage nach dem ersten Schnitt Rasenunkrautvernichter und Dünger gleichzeitig einsetzen.

Wer Probleme mit einem übersäuerten Boden hat, könne einen Bodenaktivator einsetzen. Er regt die Humusbildung an, belebt und lockert den Boden. Dafür eigne sich Gartenkalk. Kalk zählt wie Phosphor, Stickstoff, Magnesium, Kalium oder Eisen zu den wichtigen Spurenelementen. Welcher Dünger fehlt, lässt sich anhand von Bodenproben herausfinden. Wer sich nicht schlüssig ist, welcher Dünger hilft, solle sich von einem Fachmann beraten lassen.