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Mit dem Viererzug zur Hochzeit fahren

Kronförstchen. Der Reit- und Fahrverein lädt am Sonnabend zur vierten Hubertusjagd ein. Noch bis Freitag können sich Interessenten anmelden.

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Von Kerstin Fiedler

Auf dem Pferdehof wird gerade eine Kutsche auf einen Anhänger verladen. „Da ist morgen Silberhochzeit“, erklärt Thomas Bleul. Der Schmuck für die Kutsche kommt in ein anderes Fahrzeug, dann geht es los. Weitere Kutschen stehen auf dem Hof. Zu einer Trainingsfahrt wird angespannt, die anderen Fahrzeuge werden sauber gemacht. „Am Wochenende bin ich erstmals vor Publikum mit dem Vierspänner im Wettbewerb gefahren“, sagt Pferdehof-Besitzer Thomas Bleul stolz. Diesen Viererzug will er ausbauen und sich an Turnieren beteiligen. Überhaupt möchte er, dass sich der Fahrsport auf dem Hof noch mehr etabliert. Drei private Kutschenbesitzer sind schon dazu gekommen. „Im nächsten Jahr könnte ich den Viererzug dann auch als Hochzeitskutsche anbieten“, sagt Bleul. Bis dahin wird geübt. Bis es klappt, braucht man viele Trainingsfahrten, weiß der Pferdenarr.

Bis Sonnabend haben er und die Vereinsmitglieder noch jede Menge zu tun. Die Reit- und Fahrstrecke für die Hubertusjagd muss mit den Agrarbetrieben abgesprochen werden. „Wo die Felder schon bestellt sind, können wir nicht mehr lang“, sagt Bleul. Kleine Hindernisse zum Springen entstehen an der Strecke. Da in Kronförstchen vorwiegend Freizeitreiter sind, werden diese Hindernisse nicht zu schwer sein. „Aber hier können sich auch Anfänger mal ausprobieren, was sie schon schaffen“, sagt Thomas Bleul. Im vorigen Jahr beteiligten sich 24 Reiter an der Jagd, begleitet von sechs Kremsern und drei Kutschen. Auch dieses Mal sollen die Reiter fast die gesamte Zeit von den Begleitfahrzeugen aus zu sehen sein. „Wer hier noch mit möchte, um mal so eine Veranstaltung zu erleben, sollte sich aber anmelden. Es geht schließlich bei der Planung auch um die Menge des Essens“, sagt der Organisator.

Seit sechs Jahren gibt es den Pferdehof in Kronförstchen jetzt. Und er wächst weiter. Gerade werden neue Boxen gebaut, weil das Interesse, die Pferde hier in Pension zu geben, weiter steigt. Auch die Vielfalt der Tiere wächst. Ein Lama bekam Bleul von einem Zirkus geschenkt. Es verbringt jetzt hier seinen Lebensabend. Die zwei Esel sind nicht zu überhören im Dorf. Beim Geflügel hat Thomas Bleul in diesem Jahr etwas reduziert und auch noch Pech mit der Nachzucht gehabt. „Ich fand das ganze Gehabe um die Geflügelpest übertrieben“, sagt er. In einem ehemaligen Bungalow, der nahe des kleinen Teiches aufgebaut ist, sind Fasane und Pfauen untergebracht. Wenn das Freigehege entstanden ist, können die Tiere auch raus. „Ich hoffe, wir können noch dieses Jahr anfangen, eine Genehmigung werde ich demnächst im Landratsamt beantragen“, sagt Thomas Bleul.

Die ganze Tierpracht können die Teilnehmer der Hubertusjagd am Sonnabend zum Beispiel in der Mittagspause besichtigen. Nach einem ersten Ritt durchs Gelände – Start ist nach halb zehn – , gibt es gegen 12.30 Uhr Mittag in der Reithalle. Nach einem weiteren Ausritt am Nachmittag folgt das Fuchsschwanzgreifen im Wald. Abends gibt es dann noch ein gemütliches Beisammensein in der Reithalle.

Anmeldungen für Reiter und Mitfahrer bis Freitag unter (035935) 33 69