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Mit Ehrgeiz zum Meisterbrief

René Keil ist 29 Jahre jung und schon Meister seines Fachs. Drei Jahre hat er dafür nach Feierabend gebüffelt und getüftelt.

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Meister im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk – das steht auf der kunstvoll gestalteten Urkunde, die René Keil kürzlich bei der Meisterfeier der Handwerkskammer zu Leipzig überreicht bekam. Den Titel hat sich der junge Mann aus Clennen redlich verdient. Immerhin nahm er dafür über drei Jahre die eine oder andere Anstrengung in Kauf.

„Das Schwierigste war das Lernen in der Theorie“, resümiert René Keil. Immerhin sei es doch schon einige Jahre her, dass er die Schule und danach die Ausbildung hinter sich gebracht hat. Doch der sympathische Handwerker boxte sich da durch. „Die Theorie gehört eben dazu“, sagt er.

Praktisch ging es beim Meisterstück zur Sache. Da musste René Keil ein Musterteil fliesen. „Eine Herausforderung waren die Rundungen, an die ich die Fliesen bringen musste“, schätzt er ein.

Insgesamt bereut der junge Mann nicht, sich dieser Aufgabe gestellt zu haben. „Ich habe doch einiges dazugelernt“, so sein Fazit.

Die Meisterausbildung hat René Keil aus eigenem Antrieb heraus begonnen und auch selbst finanziert. „Nachdem einige meiner Kumpels den Meisterbrief in der Tasche hatten, hat mich der Ehrgeiz gepackt, und ich wollte mir beweisen, dass ich das auch kann“, sagt René Keil. Inzwischen ist nicht nur er stolz, dass er es geschafft hat. Auch die Familie und Chef Christian Voigt vom gleichnamigen Baugeschäft aus Böhlen freuen sich. Sie hatten den „Meisterschüler“ auch nach Kräften unterstützt.

Zunächst soll sich der Meistertitel gut in René Keils Lebenslauf machen. Und er wäre auch kein schlechtes Aushängeschild bei einer späteren Selbstständigkeit, obwohl der Titel keine Bedingung mehr für eine Geschäftseröffnung in diesem Handwerksberuf ist. „Etwas Eigenes ist derzeit kein Thema“, so der Jungmeister. Er fühle sich bei seinem derzeitigen Arbeitgeber gut aufgehoben. (DA/hst)